Konflikte

Nordkorea: 250 Südkoreaner reisen zu Familienzusammenführung

Familien haben sich zum Teil seit 60 Jahren nicht gesehen.
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Die seit über 60 Jahren getrennten Familienmitglieder trafen sich im nordkoreanischen Feriengebiet am Berg Kumgang.

Seoul – Nach Jahrzehnten der Trennung haben am Samstag fast 250 Südkoreaner ihre Angehörigen im abgeschotteten Nordkorea wieder in die Arme geschlossen. Die seit über 60 Jahren getrennten Familienmitglieder trafen sich im nordkoreanischen Feriengebiet am Berg Kumgang, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete. Demnach war es bereits die zweite Familienzusammenführung in dieser Woche.

Die meisten angereisten Südkoreaner waren über 80 Jahre alt. Einige hatten die Reise im Krankenwagen angetreten oder saßen imRollstuhl. Das Treffen war von den etwa 90 südkoreanischen Familien beantragt worden. Die erste Wiedervereinigung in dieser Woche hatten Familien in Nordkorea erbeten.

Die koreanische Halbinsel ist seit dem Ende des Korea-Kriegs 1953 geteilt. Das völlig abgeschottete Nordkorea wird kommunistisch geführt und gilt als einer der am schwersten zugänglichen Staaten der Erde. Südkorea ist dem westlichen Beispiel gefolgt und wird demokratisch regiert. Deshalb haben die getrennten Familien kaum Möglichkeiten zum Kontakt. (dpa)