Bühne

„Anna Karenina“ holt Nestroy nach Tirol

© TLT/Larl

Triumph für das Tiroler Landestheater: „Anna Karenina“ wurde zur besten Bundes- länder-Aufführung gekürt. Elisabeth Orth und Martin Wuttke sind beste Schauspieler.

Wien –„Eine frische, kitschfreie und dennoch berührende Inszenierung, der tragischen Schicksalslinie der lebenshungrigen Anna Karenina folgend“: Begleitet von diesem Jury-Urteil war „Anna Karenina“, inszeniert von Susanne Schmelcher in der Spielzeit 2014/15 in den Kammerspielen des Tiroler Landestheaters, bei der Nestroy-Verleihung als Anwärter für die beste Bundesländeraufführung ins Rennen gegangen. Und konnte sich am Montagabend auch tatsächlich gegen die Konkurrenz – Albert Camus’ „Das Missverständnis, inszeniert von Nikolaus Habjan am Schauspielhaus Graz, und Shakespeares „Der Sturm“ in der Regie von Susanne Lietzow im Theater Phönix in Linz – durchsetzen.

Drei Preisträger waren bereits vor der Nestroy-Gala am Montagabend im Wiener Ronacher festgestanden: Der deutsche Maler, Regisseur und Bühnenbildner Achim Freyer erhielt den Preis für sein Lebenswerk, Ivan Bazak lieferte für „Johnny Breitwieser“ am Wiener Schauspielhaus die beste Ausstattung und der Autorenpreis ging an Wolfram Lotz für sein Stück „Die lächerliche Finsternis“. Das am Montagabend auch anderweitig abräumte: Die Jury wählte die Lotz-Uraufführung in der Regie von Dusan David Parizek am Akademietheater zur „besten deutschsprachigen Aufführung“. „Die lächerliche Finsternis“ war bereits in der Kritikerumfrage von „Theater heute“ mit großem Vorsprung zum Stück des Jahres gekürt worden. Auch die beste Nachwuchs-Schauspielerin wurde für ihren Auftritt in „Die lächerliche Finsternis“ belohnt: Die Auszeichnung ging an Stefanie Reinsperger, zum besten Nachwuchs-Schauspieler wurde Benedikt Paulun für „Freak“ im Theater der Jugend gekürt.

Langen Applaus gab es bei der Nestroy-Gala dann für Elisabeth Orth, als sie für ihre Rolle in „die unverheiratete“ von Ewald Palmetshofer im Akademietheater zur besten Schauspielerin gekürt wurde. Der Nestroy-Preis für den besten Schauspieler ging an Martin Wuttke für seinen Bankier John Gabriel Borkman in Ibsens gleichnamigem Stück im Akademietheater. Und auch der Regie-Preis ging an „John Gabriel Borkman“ – ihn erhielt der Australier Simon Stone. (APA, TT)

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