17. Premierentage: Killer, Kunst und Jubiläen
22 Kunst-Institutionen laden ab Donnerstag zum 17. Mal zu den Premierentagen.
Innsbruck –Sogar H. C. Artmann ist diesmal am Wort, ist es doch der Titel seines 1973 erschienenen Prosabandes „How much, Schatzi?“, den die in Wien lebende Tiroler Künstlerin Micha Wille sich für eines ihrer Premierentage-Sujets ausgeliehen hat. Willes Faible für Sprachkunst kommt nicht von ungefähr, hat sie doch nicht nur Malerei u. a. bei Gunter Damisch, sondern auch Linguistik bei Martin Prinzhorn studiert. Und setzt sich in ihren Arbeiten für die Premierentage auch lustvoll-ironisch mit Kunstwelt-Klischees, Repräsentations- und Relevanzfragen auseinander: „Babe! Wir müssen alle Künstler werden!“ heißt es da etwa auch. Die Antwort lautet: „Trottl“.
Das Kunstvermittlungsprojekt ist zuletzt wieder etwas mehr in Schwung gekommen, was auch an neuen Strukturen liegen mag: Seit 2014 ist man als Verein organisiert, für die Konzeption waren zum zweiten Mal Anna Fliri und Charly Walter zuständig. 22 Innsbrucker Kunst-Institutionen sind diesmal beteiligt, eröffnet werden die Premierentage am Donnerstag (18.30 Uhr) mit Kunst im Gang von Hans Dragosits in der Theologischen Fakultät, beendet am Samstag mit dem Abschlussfest im Künstlerhaus Büchsenhausen. Dazwischen liegt ein vielfältiger Kunst-Parcours u. a. mit Vernissagen, Künstlergesprächen, Expertenführungen, einem Vortrag zum Haus der Musik (aut), Christoph Hinterhubers „no filler – just killer“ (A4) oder der Schau zu 20 Jahren Kunstraum Innsbruck. (jel)