Musik

Anastacia startet neu durch: „Ich bin wieder zu Hause“

Sängerin Anastacia in der Wiener Stadthalle.
© APA/GEORG HOCHMUTH

Die Popsängerin kehrte zu ihrer alten Plattenfirma Sony zurück und veröffentlicht die „Ultimate Collection“. Dabei handelt es sich aber um kein „Best of“-Album.

Wien – Anastacia startet noch einmal durch und ist zu Sony Music zurückgekehrt. Bei dieser Plattenfirma feierte die Popsängerin („I‘m Outta Love“) ihre größten Erfolge, an die man nun anschließen will. Die am Freitag erschienene „Ultimate Collection“, die auch zwei neue Tracks enthält, soll die 47-Jährige „wiedereinführen“, wie sie im Interview mit der APA sagte. „Ich bin wieder zu Hause.“

Weniger bekannte Hits auf neuem Album

„Ich fühle mich wohl bei Sony, wir haben uns gegenseitig vermisst“, betonte die Amerikanerin, die ihre Erfolge in Europa feierte. 2005 war das Greatest-Hits-Album „Pieces Of A Dream“ herausgekommen - davon soll sich die „Ultimate Collection“ unterschieden, erzählte Anastacia. Neben Hits findet man darauf Lieder von Soundtracks und vielleicht weniger bekannte Stücke von den Alben. „Ich denke, das sind 19 tolle Songs, ohne die kein Fan von mir Leben kann“, lacht die Sängerin.

Das Foto für das Coverartwork stammt von Bryan Adams. „Ich wollte schon lange mit ihm arbeiten. Wir haben auch versucht, nebenbei einen Song gemeinsam zu schreiben, mussten uns dann aber auf das Shooting konzentrieren.“

Mit „Take This Chance“ steht auch eine neue Single in den Startlöchern, die auf Airplay abzielt. „An diesem Punkt meiner Karriere bin ich einfach glücklich, dass ich so viel arbeiten und touren darf, dass ich noch immer Aufmerksamkeit genieße. Es würde mich jetzt nicht total frustrieren, wenn ich keine Radiohits mehr hätte“, antwortete Anastacia auf die Frage, ob ihr Neustart vom Erfolg der Single abhänge. Ein weiteres Album werde es „auf alle Fälle“ geben. „Aber natürlich hoffe ich, mit dem Song anzukommen. Das Lied hat eine positive Energie und die kann diese Welt gut brauchen.“

„Ich bin keine Rihanna“

Anastacia findet sich anno 2015 in einer veränderten Popwelt wieder, zudem ist die Konkurrenz durch jüngere Acts groß. „Es ist ziemlich hart, älter zu werden und dabei seinen Platz in dieser Industrie zu finden“, gestand sie ein. „Ich bin nicht mehr 22, sondern 47. Das heißt jetzt nicht, dass ich tot bin! Aber ich bin auch nicht Rihanna. Ich sehe das nüchtern - es wäre falsch, in meinem Alter wie Lady Gaga im Bikini auf die Bühne zu gehen. Es gibt aber einen anderen Platz, auf den ich passe.“

Zu viel Haut sei sowieso nie ihr Stil gewesen, fügte Anastacia schnell hinzu. „Weil ich mich mit ein bisschen mehr Kleidung wohler fühle. Ich mag mich nicht verstellen, das wäre nicht ehrlich. Ich muss meine Bauchmuskeln nicht ständig zeigen. Aber ich könnte das noch immer tun, ich habe viel Work-out gemacht“, schmunzelte sie. „Vielleicht zeige ich sie ich bei einem Fotoshooting oder einem speziellen Anlass. Es gibt immer ein paar passende Momente, wo man sich auch in meinem Alter sexy zeigen darf.“

Krebserkrankung: Anastacia wollte anderen Mut machen

Nicht nur mit Musik machte Anastacia Schlagzeilen, mit ihren Erkrankungen an Morbus Crohn und Brustkrebs war sie medial sehr offen umgegangen und hat ebenfalls Betroffenen Mut zugesprochen. „Für mich war es die einzige Wahl. Statt darüber zu jammern, warum das gerade mir widerfährt, wollte ich anderen Kraft geben, ihnen zeigen, dass man Krebs überwinden kann.“ (APA)