Familien mit Kindern sollen in Mils bleiben
Von Michael Domanig...
Von Michael Domanig
Mils, Hall –Derzeit sind in einem Trakt des sozialen Zentrums St. Josef in Mils – das dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern gehört – noch zirka 75 Flüchtlinge untergebracht. Ein Großteil von ihnen soll in Kürze jedoch nach Innsbruck übersiedeln. Dies wäre wegen erforderlicher Umbaumaßnahmen – die Unterbringung ist aktuell nur mit einer 24-Stunden-Brandwache möglich –, ohnehin nötig gewesen, erklärt die zuständige Landesrätin Christine Baur (Grüne): Nun werde wegen „hoher Investitionskosten“ aber überlegt, ob ein Umbau an diesem Standort überhaupt sinnvoll ist. Unter anderem sollen ein Lift und ein neues Stiegenhaus erforderlich sein.
Drei bis vier Flüchtlingsfamilien mit Kindern sollen jedoch weiterhin in Mils verbleiben, bestätigt Bürgermeister Peter Hanser (VP), sie sollen nun in einzelnen Wohnungen unterkommen. „Die Kinder sind hier ja bereits in den Schulbetrieb integriert, da wäre es schädlich, wenn sie gleich wieder nach Innsbruck übersiedeln müssten.“ Die Milser Bevölkerung und BM Hanser hätten sich hier „sehr eingesetzt“, lobt Baur, „das finde ich großartig“. Einen genauen Zeitplan für die Übersiedlung der Flüchtlinge gebe es noch nicht, berichtet Georg Mackner, Sprecher der Tiroler Sozialen Dienste.
In der Nachbargemeinde Hall soll, wie berichtet, eine winterfeste Traglufthalle mit Platz für bis zu 240 Personen errichtet werden – eine von drei im Großraum Innsbruck. Das Grundstück in der Zollstraße wird dafür von der Hall AG vorübergehend zur Verfügung gestellt. Für die kurzfristige Unterbringung von bis zu 50 durchreisenden Flüchtlingen hätte die Stadt Hall zudem die Turnhalle des Polytechnikums angeboten. Dieses Angebot werde man vorerst aber nicht nützen, so Mackner, da hierfür bauliche Adaptionen nötig wären.