Hungrig auf Sound-Experimente: Stergin mit Konzertserie in Tirol

Von Simon Hackspiel

Innsbruck - Mit Ur-Tiroler Namen wie Gstrein tun sich nicht nur Engländer bekanntermaßen schwer. Als er 2008 nach London zog, warf Vinzenz seinen Nachnamen deshalb in einen Mixer, drückte aufs Knöpfchen und heraus kam: Stergin. Klingt gleich richtig britisch. Unter dem Künstlernamen komponiert und produziert der studierte Gitarrist und Klarinettist seither Musik, welcher zumeist eine gehörige Portion Skurrilität, aber auch Melancholie innewohnt.

Am 10. Dezember gastiert Stergin, der seine Kreativität nebenbei auch durch die Schauspielerei zum Ausdruck bringt, gemeinsam mit dem britischen Drummer Adam Betts im Innsbrucker Treibhaus. Vor zwei Jahren zog der gebürtige Imster noch mit dem Quartett Window Farm durch die Lande, heuer rief er mit LAXMI ein Elektropop-Duo ins Leben. „Ich experimentiere viel und versuche meine Ideen zu verwirklichen, ohne groß darüber nachzudenken“, antwortet Stergin auf die Frage, wie diese Vielfalt in seinem Schaffen entstehe. „Manchmal kommt was Tolles dabei heraus, oft aber auch nicht.“

„Toll“ ist für ihn definitiv die Zusammenarbeit mit Adam Betts. Die beiden entwickelten eine Art von Musik, die viel Spielraum offen lässt. „Es ist eine Reise von traditionell rockigen, poppigen Songs hinein in elektronische Welten - mit bearbeiteten Klarinette- und Mundharmonikaklängen, Stimmeffekten und wieder zurück zu handgemachtem Bandsound.“

Im Rahmen ihrer „Christmas Mini Tour“ konzertieren Stergin & Betts nach dem Treibhaus-Gig auch noch in Imst, Sölden, Landeck und Wenns. Die Frage wodurch sich Auftritte in seiner alten Heimat Tirol von jenen in London unterscheiden, kommentiert Stergin mit dem für ihn typisch trockenen Humor: „Ich bekomme eine warme Mahlzeit und muss nichts für meine Getränke bezahlen.“

Mehr Infos: www.stergin.com