Mordversuch-Verdacht: Geiger verlässt Leipziger Streichquartett

New York/Leipzig (APA/dpa) - Der in New York unter dem Verdacht des Mordversuchs festsitzende deutsche Geiger Stefan Arzberger verlässt das ...

New York/Leipzig (APA/dpa) - Der in New York unter dem Verdacht des Mordversuchs festsitzende deutsche Geiger Stefan Arzberger verlässt das Leipziger Streichquartett. Das schleppende Verfahren der US-Justiz zwinge ihn dazu, sagte er am Montag der dpa. Die „leider mit größter Verzögerung“ betriebene strafrechtliche Klärung durch die Justizbehörden mache zeitliche Abläufe nicht planbar.

„Eine Rückkehr nach Deutschland, etwa im Frühjahr 2016, ist deshalb unsicher“, so Arzberger. Der Violinist war Ende März während einer Tournee in New York festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, eine Amerikanerin fast erwürgt zu haben. Arzberger weist die Vorwürfe zurück.

Seinem Anwalt zufolge hatte eine Unbekannte Arzberger unter Drogen gesetzt und ausgeraubt. „In einem unbewussten Zustand“ habe er dann einen anderen Hotelgast angegriffen. Nach 30 Stunden im Gefängnis war der Geiger gegen 100.000 Dollar Kaution auf freien Fuß gekommen, darf die USA aber nicht verlassen.

Der Musiker bedauerte die Entscheidung, als Gesellschafter und Mitglied aus dem Ensemble auszuscheiden. Er hofft auf einen baldigen Fortgang und positiven Ausgang des Verfahrens sowie Wiederaufnahme seiner künstlerischen Entwicklung danach.

(S E R V I C E - Internetseite der Unterstützer von Stefan Arzberger: www.support-for-arzberger.com)

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