Klima-Gipfel - Grüne Empörung nach Schwarzeneggers Gastauftritt
Le Bourget/Paris (APA) - Mit Verärgerung hat Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen, am Montag auf Arnold Schwarzenegger auf dem Re...
Le Bourget/Paris (APA) - Mit Verärgerung hat Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen, am Montag auf Arnold Schwarzenegger auf dem Rednerpult reagiert. „Ich appelliere dringend, hier in Paris eine größere Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. „Eine Klimakonferenz ist nicht Hollywood“, hieß es in einer Aussendung, in welcher der Auftritt des Schauspielers und ehemaligen US-Politikers als „PR-Gag“ bezeichnet wurde.
„Umweltminister Rupprechter hätte seine drei Minuten Redezeit als demokratisch legitimierter Regierungsvertreter besser dafür genutzt, verbindliche politische Verhandlungsangebote an die Staatengemeinschaft zu unterbreiten“, reagierte die Umweltsprecherin mit eigenen Worten „empört“.
Rupprechters Aussagen seien „bestenfalls irreführend. So unterstrich er laut Brunner beispielsweise seinen Einsatz für Energieeffizienz. – „Und das nur Tage, nachdem er selbst das österreichische Energie-Effizienzgesetz per Verordnung bis zur Bedeutungslosigkeit verwässert hat.
Die Umweltschutzorganisation Global 2000 kommentierte die Doppelrede damit, dass es „jetzt in Paris aber nicht bei schönen Worten bleiben darf.“ Der Ausstieg aus fossiler Energie müsse beschlossen werden, eine Erhöhung der bestehenden Zusagen noch vor 2020 sei notwendig, damit es gelingen kann, den Klimawandel noch ausreichend einzugrenzen.
Österreich setze mit dem Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien im Strombereich aber ein positives Zeichen. „Es ist aber auch wichtig, die österreichischen Zusagen für den Green Climate Fund zu erhöhen und einen vollständigen Ausstiegsplan aus fossiler Energie bis spätestens 2050 zu beschließen. Nur so kann Österreich seinen fairen Beitrag leisten“, forderte Global-Klimasprecher Johannes Wahlmüller.