Dorfchef forciert noch den Umzug des Gemeindeamtes
Der scheidende Bürgermeister von Nassereith plädiert für den Ankauf ehemaliger Bankräumlichkeiten direkt am zentralen Postplatz.
Von Alexander Paschinger
Nassereith –Ganz schön sauer war er damals, als das Bankinstitut ankündigt hatte, die Filiale mitten im Dorfzentrum zu schließen. Mittlerweile kann Bürgermeister Reinhold Falbesoner dem Umstand aber sogar etwas Positives abgewinnen. Denn der scheidende Dorfchef sieht dort die Zukunft des Gemeindeamtes. Das wird er in der kommenden Budgetsitzung, die seine letzte als Bürgermeister der Fernpassgemeinde sein wird, auch zur Abstimmung bringen.
„Das Angebot ist gut“, sagt er. 271.000 Euro würde Nassereith für die Räumlichkeiten, die direkt gegenüber des Postplatzes an der Hauptstraße liegen, zu zahlen haben. Und noch etwas führt der Dorfchef an: Das Land würde bei solchen Umzügen und Adaptierungen rund 50 Prozent beisteuern. „Wir bekommen 135.000 Euro“, berichtet er von entsprechenden Gesprächen gegenüber der TT.
Für Falbesoner wäre das eine weitere Aufwertung des Postplatzes als zentrale Dorfmitte, wo ja auch am Wochenende das Schellerlaufen über die Bühne ging. Mittlerweile ist das Hotel Post als Gastronomiebetrieb wieder geöffnet. Dazu kommen andere Lokale, der Postpartner oder auch das TVB-Büro. „Im Keller des Bankgebäudes ist ja auch der Nassereither Gemeindesaal“, hebt der Bürgermeister weiters hervor.
Für das bisherige Gemeindeamt habe er auch eine Schätzung vorliegen. Rund 450.000 Euro sei diese Liegenschaft wert. Ein interessierter Wohnbauträger biete aber nur in etwa die Hälfte dafür, berichtet er von laufenden Gesprächen. Die Arztpraxis und das angebaute Fasnachtshaus seien davon allerdings nicht betroffen, betont er.
Falbesoners Wunschnachfolger als Bürgermeister, Gemeindesekretär Gerhard Spielmann, zeigt sich von den Plänen seines derzeitigen Chefs beeindruckt. „Es braucht kaum Adaptierungen“, rechnet er mit einem raschen Umzug, der schon im Herbst passieren sollte.