Osttirol

Friedensglocke ist in der Stadt Lienz zu sehen

"Ich läute für Frieden und Freundschaft" ist auf der Friedensglocke zu lesen.
© Grassmayr

Von Catharina Oblasser...

Von Catharina Oblasser

Lienz, Innsbruck –Sie soll Frieden, Versöhnung und religiöse Toleranz symbolisieren: die Friedensglocke, die auf Initiative der früheren Büchereileiterin Elisabeth Ziegler-Duregger entstanden ist. Ziegler-Duregger engagiert sich seit Langem für eine Aktion der UNO, die „URI“ (United Religions Initiative) heißt. Ziel ist es, den interreligiösen Dialog zu fördern.

Die Glocke, gegossen von der Firma Grassmayr in Innsbruck, soll neben der Hochsteinhütte aufgehängt werden – und zwar in einer 4,50 Meter hohen Holzkonstruktion. Das kann erst im Frühjahr geschehen, davor wird die bronzene Friedensbotschafterin in der Lienzer Innenstadt ausgestellt. „Sie ist von 1. bis 22. Februar in der Raiffeisenbank zu sehen“, kündigt Ziegler-Duregger an. In dieser Zeit lassen sich die filigranen, leicht erhabenen Muster auf der Glocke aus der Nähe studieren. Zu sehen ist eine Weltkarte – umringt von den Symbolen der zwölf Weltreligionen. „Darunter sind Christentum und Islam, aber auch unbekanntere Glaubensrichtungen wie die alte persische Religion Zoroaster oder Bahai“, schildert Ziegler- Duregger. „Ich läute für Frieden und Freundschaft“, so die Aufschrift am unteren Rand. Finanziert wurde die Glocke aus Spenden. Für die Gestaltung des Glockenturms hat die Initiatorin eine spezielle Idee: Sie bittet um Steine aus aller Welt, die etwa von einem Urlaub stammen können. Die Steine sollen in den Turm eingearbeitet werden.

Die höchst filigrane Gestaltung der Oberfläche übernahm eine Bildhauerin der Glockengießerei, schildert Peter Grassmayr. „Die Symbole dürfen nur drei bis vier Millimeter dick sein, sonst verfälscht das den Ton.“ Der Guss der Lienzer Glocke brachte der Firma eine Premiere ein. Während des Vorgangs, der einige Minuten dauert, wird üblicherweise gebetet. Bei der Friedensglocke betete auf Anfrage von Ziegler-Duregger auch ein islamischer Geistlicher mit. „Das war das erste Mal überhaupt, dass das bei uns der Fall war“, sagt Peter Grassmayr.

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Catharina Oblasser

Catharina Oblasser

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