Kampf gegen Miliz

FBI veröffentlichte Video von tödlicher Jagd auf US-Bürgerwehr

© AFP

Die Luftaufnahmen zeigen unter anderem, wie Robert „LaVoy“ Finicum, der Sprecher einer Miliz im Bundesstaat Oregon, erschossen wird. Die Veröffentlichung soll offenbar andere Bürgerwehren abschrecken.

Portland - Die US-Bundespolizei FBI hat Videoaufnahmen von dem Polizeieinsatz gegen eine Bürgerwehr im Bundesstaat Oregon veröffentlicht, bei dem am Dienstag ein Mann getötet wurde. Die am Donnerstag zur Verfügung gestellten Luftaufnahmen zeigen unter anderem, wie Robert „LaVoy“ Finicum, der Sprecher der Miliz, erschossen wird. Das FBI warnte, dass die Szene „für einige Menschen erschütternd“ sein könne.

In dem Video sind zunächst zwei Wagen auf einer Autobahn zu sehen, die von Einsatzfahrzeugen verfolgt werden. Ein Wagen wird angehalten, drei Männer steigen aus und werden festgenommen, darunter der Anführer der Bürgerwehr, Ammon Bundy. Der zweite Wagen fährt weiter, bis sich ein weiterer Mann ergibt.

Neben Finicum bleiben aber noch weitere Insassen darin sitzen. Das Auto rast dann auf eine Straßensperre zu, gerät ins Schleudern und kommt in einem Haufen Schnee zum Stehen. Finicum steigt aus, läuft eine Weile durch den Schnee, während die anderen Männer im Auto sitzen bleiben, und wird wenig später erschossen.

Da die Beamten Hinweise auf eine Bewaffnung Finicums gehabt hätten und dieser sich mehrfach verdächtig bewegt habe, sei geschossen worden, erklärte das FBI. Die übrigen Insassen des Wagens seien festgenommen und drei geladene Waffen beschlagnahmt worden. Eine der Waffen sei in Finicums Jackentasche gefunden worden.

Mitglieder der Bürgerwehr, Rancher und andere Aktivisten hatten vor drei Wochen die Kontrolle über den Naturpark Malheur National Wildlife Reserve im Bezirk Harney übernommen und sich in einem Verwaltungsgebäude verschanzt. Die Gruppe wollte mit ihrer Aktion zwei Landwirten beistehen, die wegen Brandstiftung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden waren. Der festgenommene Anführer Bundy rief die letzten Besetzer inzwischen auf, die Aktion zu beenden. (APA/AFP)

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