Osttirol

Osttiroler Volksschüler bewiesen Talent als Jungunternehmer

Schülerinnen und Schüler der HAK unterstützten jedes Kinderteam und behielten den Überblick über die Verkäufe .
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Über 100 Schülerinnen und Schüler schnupperten bei der Aktion „Kinder entdecken Wirtschaft“ ins Unternehmerleben hinein.

Von Catharina Oblasser

Lienz –„Das macht wirklich Spaß!“ Lorena und Isabel, neun und zehn Jahre alt, haben sich etwas Besonderes ausgedacht, um für ihren Verkaufsstand Werbung zu machen. Die Kunden können sich beim Dosenwerfen versuchen, bei einem Treffer darf ein kleines Schmuckstück ausgesucht werden. Pauline und Marijam setzen auf traditionelle Broschüren, die sie an die Besucher verteilen. Und Fiona lässt potenzielle Käufer Rabattgutscheine aus einem Korb ziehen, die den Einkauf an ihrem Stand billiger machen.

Die fünf Volksschülerinnen gehören zu jenen mehr als 100 Kindern, die sich bei der Aktion „Kiwi – Kinder entdecken Wirtschaft“ in der Wirtschaftskammer als Jungunternehmer erproben. Sie kommen von den Volksschulen Lienz-Nord, Lienz-Süd, Lavant und Nikolsdorf, als Kunden fungieren Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte. „Wir haben das Projekt im Unterricht vorbereitet, die Kinder haben sich in Teams zusammengefunden“, beschreibt der Lavanter Direktor Walter Schneider. „Bei der Umsetzung haben die Kinder aber selbst bestimmt, wie und was sie tun wollen.“

Mit Musik lassen sich mehr Kunden an den Stand locken, war diese Jungunternehmerin überzeugt.
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Und da ist ihnen einiges eingefallen: Firmennamen wie „I Buy“, „Biomeise“ oder „Süße Spiele“ zeugen von Einfallsreichtum, die bunten Standdekorationen von Geschmack. Einmal wird mit Livemusik geworben, ein andermal mit Mengenrabatten oder Klorollen-Werfen.

„Die Kinder zeigen so viel Kreativität, da haben sie so manchem erwachsenen Unternehmer etwas voraus“, schmunzelt Nadja Elmer. Sie organisiert mit ihrer Werbeagentur diesen Kiwi-Tag in jedem Tiroler Bezirk. Sie stellt auch die Waren bereit – Kosmetikartikel, Spielzeug, Schreibwaren oder Süßigkeiten – und sorgt für das Spielgeld, die Kiwi-Euros. Hundert davon bekommt jeder Besucher zum Einkaufen. Die erstandenen Waren werden am Ende der Aktion zurückgegeben und reisen weiter in den nächsten Bezirk. Dabei ist der Kiwi-Tag kein Kinderspiel: „Bei der Vorbereitung haben wir zum Beispiel besprochen, dass Unternehmer Verantwortung und Teamgeist zeigen müssen“, schildert Elmer. Um alles möglichst realitäts­nah zu gestalten, bekamen die Teams einen Gewerbeschein und zahlten sogar Standmiete mit Kiwi-Euros.

Gezahlt wurde mit Kiwi-Euros, beim Wechselgeld-Berechnen rauchten hin und wieder die Köpfe.
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Catharina Oblasser

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