Großangelegte Razzia

Deutschland verbietet rechtsextreme „Weisse Wölfe“

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In zehn Bundesländern liefen am Mittwochvormittag Durchsuchungs- und Beschlagnahmemaßnahmen gegen führende Mitglieder.

Berlin - Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere hat am Mittwoch den rechtsextremistischen Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“ verboten. Seit den frühen Morgenstunden laufen in zehn Bundesländern Durchsuchungs- und Beschlagnahmemaßnahmen gegen führende Mitglieder, wie das Ministerium mitteilte. Um 11.30 Uhr wollte sich der CDU-Politiker dazu in Berlin vor der Presse äußern.

Laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht 2014 ist die „neonazistische“ Gruppierung deutschlandweit aktiv. Demnach waren Mitglieder unter anderem im Februar an einem Angriff im Hamburger Hauptbahnhof auf Angehörige der linken Szene beteiligt.

Ursprünglich verstand sich die „Terrorcrew“ als Fangruppe der nordrhein-westfälischen Skinheadband „Weisse Wölfe“, wie es im Hamburger Verfassungsschutzbericht 2008 heißt.

Bereits 2009 hat die Polizei in mehreren deutschen Bundesländern Wohnungen von Mitgliedern der „Weisse Wölfe Terrorcrew“ durchsucht. Den damals 23 Verdächtigen wurden unter anderem Verstöße gegen das Uniformverbot vorgeworfen. Bei den Durchsuchungen von 13 Objekten in Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen wurden unter anderem CDs, Computer und T-Shirts sichergestellt. (APA/dpa)