Masters-Bewerbe

Alter schützt vor Siegen nicht

© imago/Richard Wareham

Wettkämpfe für Altersklassen-Sportler ziehen Massen an, Tirol will das Vehikel nützen.

Innsbruck –Wer sich von der Zugkraft der Masters-Wettkämpfe ein Bild machen will, also jenen für Altersklassen-Sportler ohne Profi­status, der reise demnächst zur Schwimm-EM in London (25.–29.5.). Mehr als 10.000 Athleten, also doppelt so viele wie erwartet, haben genannt, was eine Zwangsreduzierung auf drei Starts pro Athlet zur Folge hat. Lange Freistilwettbewerbe müssen aus Platzgründen zudem mit zwei Athleten pro Bahn besetzt werden – und noch hoffen die Organisatoren: dass sich registrierte Masters gegen Rückerstattung des Nenngelds abmelden.

Masters-Bewerbe, früher bisweilen milde belächelt oder als Medaillensammlerei von Sportlern in der „Midlife Crisis“ abgetan, boomen. So sehr, dass auch Innsbruck auf diesen Zug aufspringen will. In jedem Fall ein lukratives Geschäft: Im Gegensatz zu sonstigen Einladungsveranstaltungen vergangener Tage müssen die geschätzten 3000 Teilnehmer (über 35 Jahre) bei diesen Winter Games der Altersklassen-Sportler ihren Aufenthalt selbst berappen. Disziplinen: alpiner Skisport, Langlauf, Sprunglauf, Eis­hockey, Eisschnelllauf, Curling, Biathlon, Eiskunstlauf.

Noch haben die Tiroler das Event nicht, wenn auch Vizebürgermeister und Sport­referent Christoph Kaufmann bekräftigt: „Mündlich haben wir die Zusage bereits.“ Als Austragungsjahr wurde zuletzt 2020 festgelegt – angesichts von Rad- und Kletter-WM (2018) sowie nordischer Ski-WM (2019) in Tirol eine sinnvolle Entflechtung. Und eine Olympia-Bewerbung des Landes für 2026 vorausgesetzt ein möglicher Startschuss. Dass der Präsident der Masters-Bewegung, der Däne Kai Holm, auch dem Internationalen Olympischen Komitee sehr verbunden ist, muss kein Nachteil sein. (floh, sab)

Für Sie im Bezirk Innsbruck unterwegs:

Verena Langegger

Verena Langegger

+4350403 2162

Michael Domanig

Michael Domanig

+4350403 2561

Renate Perktold

Renate Perktold

+4350403 3302