Tirol

Area 47 wird Paradies für Wakeboarder

Die Bagger sind bereits aufgefahren.
© Area 47

Die Area 47 hat mit dem Bau des neuen Wakeboard-Sees begonnen. Zwei Millionen Euro investiert der Freizeitpark in die größte Erweiterung seit der Eröffnung. Ende Mai soll die Anlage in Betrieb gehen.

Von Matthias Reichle

Roppen –Noch gleicht die Wiese einer Mondlandschaft: 35.000 Kubikmeter Aushub – rund 3500 Lkw-Fuhren – sind südlich des Bahndammes bei den Ötzbrucker Feldern in Bewegung. Seit Anfang März baut die Freizeitarena Area 47 in Roppen ihren neuen Wakeboard-See. Meist wird die Sportart als Snowboarden ohn­e Schnee beschrieben – die Sportler werden dabei von einem Lift durch das Wasser gezogen. Herzstück ist ein 19.000 Quadratmeter großer künstlicher Teich, der den Puls von Wasserratten zum Rasen bringt. „Es ist der erste Wakeboard-See Westösterreichs und die größte Investition seit der Eröffnung der Area 47 im Jahr 2010“, erklärt Geschäftsführer Mike Reden-Neuner. Rund zwei Millionen Euro kostet die Erweiterung des Freizeitparks.

Der See wird 50 Meter lang, zwei Meter tief, und maximal sechs Wakeboarder können dort gleichzeitig ihrem Vergnügen nachgehen. 420 Meter Lift ziehen sie durchs Wasser, zusätzlich sorgen sechs Hindernisse – im Fachjargon Obstacles – für jede Menge Action. Der Zeitplan ist ein enger – bereits Ende Mai sollen die ersten Besucher im Wasser ihre Runden drehen.

„Mein Vater, der Hansi, hatte schon 2003 den Plan, das Angebot um das Crazy Eddy zu erweitern. Damals entstand die Idee eines Wake­board-Sees“, erinnert Reden-Neuner daran, dass die aktuelle Erweiterung noch auf der Initiative des verstorbenen Area-47-Pioniers beruht. „2012/13 haben wir uns wieder intensiver damit beschäftigt. Es war eine zache Geschichte, bis es über die Bühne war.“

Chris Schnöller, Mike Reden-Neuner und Rene Schnöller präsentierten gestern die Arbeiten am neuen Wakeboard-See in Roppen.
© Reichle

Denn wie auch beim ersten Anlauf hakte es diesmal an den Verhandlungen mit Grund­eigentümern. Die Area musst­e zunächst landwirtschaftliche Ersatzflächen finden, so Reden-Neuner. Kritik gab es daran, dass hochwertig­e Ackerflächen geopfert würden. Auch der Naturschutz war ein sensibles Thema.

In der Area 47 erwartet man sich viel von der neuen Attraktion. „Es ist ein Sport, der in den letzten vier bis fünf Jahren zum Trend wurde“, erklärt Ren­e Schnöller, der für die Wasseranlagen verantwortlich zeichnet. Die Angebote für Wakeboarder, Kneeboarder oder Wakeskater sind hierzulande jedoch rar. „Der nächste See befindet sich im Allgäu“, so Schnöller. Ziel sei, auch die Nebensaison zu pushen, betont Area-Geschäftsführer Chris Schnölle­r. „Die Area 47 geht heuer in ihre siebte Saison. Sie hat sich sehr gut entwickelt“, rechnet er anhand der Zahlen vor. Im ersten Sommer verzeichneten die Betreiber 12.500 Nächtigungen, letztes Jahr waren es bereits 45.000 und 25.000 weitere im Umfeld. „Wir sind jetzt schon an den Wochen­enden bis Mitte September ausgebucht.“ Im letzten Jahr zählte der Freizeitpark 200.000 Besucher. Heuer wird als prominentester Gast das Team der Red Bull Cliff­ Divers erwartet, das am Eingang des Ötztals eine Trainingswoche verbringt.

Auch das nächste große Projekt hat man bereits im Kopf. Es geht um die riesige Halle, für die man eine ganzjährige Nutzung finden will, erklärt Reden-Neuner. Mit den Ideen stünde man noch am Anfang.

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