Anlaufstelle für inklusive Bildung
In Kufstein wurde gestern das Pädagogische Beratungszentrum eröffnet. Es hilft Kindern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten.
Von Michael Mader
Kufstein –An der Bezirkshauptmannschaft Kufstein wurde durch den Landesschulrat und das Land das mittlerweile 7. Pädagogische Beratungszentrum (PBZ) eingerichtet, das somit die Sonderpädagogischen Zentren, die immer an die Sonderschulen angeschlossen waren, ersetzt.
Zu den Aufgaben des PBZ zählt die Begleitung und Unterstützung der Schulen bei der Umsetzung einer inklusiven Bildung. „Die Eltern können aber nach wie vor frei wählen“, zerstreut Landesrätin Beate Palfrader Gerüchte, dass Kinder nicht mehr in die Sonderschule gehen können. Eltern müssten selbst entscheiden, was für ihr Kind das Beste sei. Ziel sei es aber schon, den Inklusionsanteil zu erhöhen. „Aber wir werden immer sonderpädagogische Lehrer brauchen“, meint Palfrader.
In der Bildungsregion Kufstein gebe es laut dem Leiter des PBZ Kufstein, Horst Primoschitz, 64 Pflichtschulen mit 7700 Schülern, rund 300 davon hätten sonderpädagogischen Förderbedarf. „200 davon werden integrativ geschult“, sagt Primoschitz.
Im Fokus des PBZ stehen die Bedürfnisse von Kindern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten und von Kindern mit Behinderungen. Ein weiteres Arbeitsfeld bildet die Unterstützung bei Herausforderungen, die sich durch das Migrationsgeschehen ergeben, heißt es dazu seitens des Landesschulrates.
Im PBZ sind neben Primoschitz noch zehn Kollegen beschäftigt: „Im Prinzip sind wir an den Schulen unterwegs.“ Der Kontakt für Eltern zum Beratungszentrum entsteht meistens über die Schule, kann aber auch direkt erfolgen. Das funktioniere laut dem PBZ-Koordinator Roland Astl sehr gut.