Sieben Tote nach Hauseinsturz auf Teneriffa: Ausländer unter Opfern
Zweieinhalb Tage nach der Tragödie war die Ursache immer noch nicht ermittelt: Auf Teneriffa stürzte am Donnerstagvormittag ein fünfstöckiges Wohngebäude ein. Die meisten der sieben Todesopfer wurden allerdings erst im Laufe des Samstags entdeckt und geborgen.
Santa Cruz de Tenerife – Beim Einsturz eines Wohnhauses auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Allein zwischen dem späten Freitagabend und Samstag seien fünf Leichen aus den Trümmern in der Ortschaft Los Cristianos in der Gemeinde Arona geborgen worden, wie die Polizei und der Notdienst der Kanarischen Inseln mitteilten.
Man schließe aus, dass unter den Trümmern weitere Leichen seien, sagte Aronas BürgermeisterJosé Julián Mena am späten Samstagabend. Die Sucharbeiten seien deshalb vorerst eingestellt worden. Es gebe auch keine Vermissten mehr. Bei denOpfern handeltes sich nach den amtlichen Angaben umzwei Spanierinnen und einen Spanier, ein Italiener und eine Italienerin, eine Finnin und eine Marokkanerin.
Der Einsturz des fünfstöckigen Wohngebäudes geschah am Donnerstagvormittag. Die Ursache des Unglücks war am Samstag weiterhin unklar. Die Behörden ließen wissen, man schließe keine Möglichkeit aus. An denSuch-und Bergungsarbeitenhatten rund 200 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Streitkräfte unter Einsatz von Suchhunden teilgenommen.
Dreitägige Trauer
Das Unglück löste auf Teneriffa große Bestürzung aus. Die Behörden riefen für die Insel eine dreitägige Trauer aus. Verteidigungsminister Pedro Morenés besuchte den Unglücksort.
Nach dem Einsturz am Donnerstag waren drei Verletzte in Sicherheit gebracht worden. Einige Menschen, die zunächst als vermisst galten, waren zum Zeitpunkt des Unglücks nicht in dem Gebäude. Die Polizei ließ sicherheitshalber vier angrenzende Häuser räumen. Die 90 Bewohner wurden bei Verwandten,in Hotels oder auf Campingsplätzen untergebracht. (APA/dpa)