Höllenritt durch den Lustgarten
Innsbruck – Seine grotesken, teils verstörenden Bilderwelten geben bis heute Rätsel auf. Und auch über den „Monstermaler“ selbst, der vor 50...
Innsbruck –Seine grotesken, teils verstörenden Bilderwelten geben bis heute Rätsel auf. Und auch über den „Monstermaler“ selbst, der vor 500 Jahren in seiner Heimatstadt ’s Hertogenbosch gestorben ist, weiß die Geschichtsforschung wenig. Bekannt ist, dass Hieronymus Bosch zu Lebzeiten ein angesehener Künstler war. Auch Margarethe von Österreich, Statthalterin der Niederlande, zählte zu seinen Bewunderern. Seine Werke wurden so häufig imitiert, dass die Zahl der Kopien die originalen Gemälde um ein Vielfaches übersteigt. Kein Wunder, dass die bislang größte Schau zu Hieronymus Bosch im Prado von einem Expertenstreit überschattet wird. Niederländische Experten hatten drei von sechs im Prado aufbewahrten Werken die Echtheit aberkannt – eine Auffassung, die von den Kollegen in Madrid freilich nicht geteilt wird. Die albtraumhaften, fantastischen Welten des Malers lassen sich aber auch zuhause studieren: Im Taschen Verlag wird das komplette Œuvre des Künstlers auf 300 Seiten präsentiert. (TT)
Bildband Stefan Fischer: Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk. Taschen Verlag, 300 Seiten, 29,99 Euro.