Österreich

Schmerzmittel für Krankenhäuser: Versorgungsengpässe behoben

(Symbolfoto)
© Pantherstock / Momme Hansen

Nach einem „profil“-Bericht über Lieferengpässe bei Herstellern von Analgetika für heimische Krankenhäuser gibt die Medizinmarktaufsicht Entwarnung. Der benötigte Bedarf an Schmerzmitteln sei gedeckt.

Wien – Entwarnung hat am Samstagnachmittag Christoph Baumgärtel von der Medizinmarktaufsicht AGES MEA zu angeblichen Engpässen bei der Beschaffung von Schmerzmitteln für heimische Krankenhäuser gegeben. Wie der Experte im Gespräch mit der APA betonte, sind die Lieferungs-Verzögerungen, zu denen es in den vergangenen Wochen gekommen war, mittlerweile behoben: „Der benötigte Bedarf ist gedeckt.“

Das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtet in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe, hochwirksame Analgetika wären in heimischen Krankenhäusern derzeit Mangelware, nachdem es bei den Pharmaherstellern GlaxoSmithKline (GSK) und Janssen-Cilag zu Liefer-Ausfällen gekommen sei. Die Opioide sind im Bereich der Anästhesiologie vor Operationen und in der Intensivmedizin unerlässlich.

Wie Baumgärtel der APA bestätigte, hatte Janssen-Cilag am 14. April dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) die vorübergehende Einstellung der Produktion von „Sufenta“ (Wirkstoff: Sufentanil) gemeldet. GSK teilte am 29. April Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von „Ultiva“ (Wirkstoff: Remifentanil) mit. Laut Baumgärtel waren dafür Probleme bei der Produktion der Mittel ausschlaggebend, die jeweils im norditalienischen Parma hergestellt werden. Um die Versorgung zu sichern, habe man gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und den Krankenhausträgern umgehend Kontingente aus dem Ausland beschafft, sagte Baumgärtel: „Damit konnten wir die Situation gut überbrücken.“

Mittlerweile sind die Schwierigkeiten bei der Produktion der Schmerzmittel behoben. Hinsichtlich des von GSK vertriebenen „Ultiva“ erfolge bereits Mitte kommender Woche die Wiederbelieferung, kündigte Baumgärtel an. „Sufenta“ werde „in den nächsten Wochen“ wieder regulär ausgeliefert. (APA)

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