Bürgermeisterwahl in Triest: Berlusconi-Kandidat Dipiazza siegt
Triest (APA) - In der Stadt Triest, die am Sonntag den Bürgermeister gewählt hat, ist es zu einem Rechtsruck gekommen. Der seit 2011 amtiere...
Triest (APA) - In der Stadt Triest, die am Sonntag den Bürgermeister gewählt hat, ist es zu einem Rechtsruck gekommen. Der seit 2011 amtierende Mitte-Links-Bürgermeister Roberto Cosolini, der auf ein zweites Mandat für fünf Jahre gehofft hatte, unterlag seinem Rivalen aus dem Mitte-rechts-Lager um Ex-Premier Silvio Berlusconi, Roberto Dipiazza, der in der Stichwahl auf 52,6 Prozent der Stimmen kam.
Im ersten Wahlgang hatte Dipiazza 40,8 Prozent der Stimmen erobert, Cosolini musste sich mit 29,2 Prozent der Stimmen begnügen. Seine Niederlage ist eine schwere Enttäuschung für Friauls Präsidentin Debora Serracchiani, die Vizevorsitzende der Demokratischen Partei (PD) um Premier Matteo Renzi ist.
Dipiazza hat Erfahrung als Bürgermeister. Er hatte die ehemalige habsburgische Hafenstadt bereits zwischen 2001 und 2011 regiert. Der 63-Jährige, der mit der Unterstützung der Forza Italia Berlusconis und der ausländerfeindlichen Lega Nord in die Stichwahlen gezogen war, hatte auf rechtsorientierte Wahlpropaganda gesetzt, um sich im Bürgermeisterduell zu behaupten. Sicherheit, Regelung der Flüchtlingsströme, Kampf gegen illegale Einwanderung und Maßnahmen zur Förderung der Familien waren die Schwerpunkte seines Wahlprogramms.
Insgesamt 13,5 Millionen Italiener waren bei diesen Kommunalwahlen aufgerufen, die Stadträte von insgesamt 1.342 Gemeinden zu erneuern. Gewählt wurde auch in Großstädten wie Rom, Mailand, Turin, Neapel und Bologna.