Innsbruck

Schulwegaktion mahnt die Autofahrer zur Rücksicht

1600 Plakate weisen in allen 279 Tiroler Gemeinden auf den Schulbeginn hin. 2015 verunglückten in Tirol 47 Kinder auf dem Schulweg.
© Andreas Rottensteiner / TT

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die AUVA haben Schulwege in allen Tiroler Gemeinden mit neu gestalteten Plakaten ausgestattet.

Innsbruck –Mit Beginn des Schuljahres gehen viele Kinder neue Wege. Oftmals sind sie auch zum ersten Mal alleine unterwegs – und daher besonders unfallgefährdet. Allein in Tirol verunglückten im Vorjahr 47 Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren auf dem Schulweg. Österreichweit waren die Zahlen 2015 im Vergleich zu 2014 zwar um 9 Prozent rückläufig – dennoch ist vor allem zum Schulstart, wenn wieder vermehrt Kinder auf der Straße unterwegs sind, besonders aufmerksames und rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr gefragt. Um die Autofahrer dafür zu sensibilisieren, setzen die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) heuer erneut auf eine Plakataktion in sämtlichen 279 Tiroler Gemeinden. Insgesamt 1600 neu gestaltete „Achtung, Kinder“-Aktionsplakate weisen die Verkehrsteilnehmer auf den Schulbeginn hin und mahnen zu erhöhter Rücksicht im Straßenverkehr. Unterstützt wird diese Aktion von der Tiroler Tageszeitung.

„Kinder sind häufig nicht in der Lage, gefährliche Situationen im Straßenverkehr zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten“, erklärt Martin Pfanner vom KFV. Er erinnert die motorisierten Verkehrsteilnehmer daran, „dass Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind“. Sie können Geschwindigkeiten und Entfernungen schlecht abschätzen, kennen oft die Verkehrsregeln noch nicht oder nicht ausreichend und lassen sich leicht ablenken – all das erhöht die Unfallgefahr. Die Experten raten daher auch dazu, dass Eltern mit ihren Kindern den Schulweg üben sollten, um auf mögliche Risiken aufmerksam zu machen. Besondere Verantwortung für den Schutz der Verkehrsanfänger liege aber eben auch bei den Autofahrern, betont Wolfgang Boesau, Abteilungsleiter des Unfallverhütungsdienstes der AUVA-Landesstelle Salzburg, die auch für Tirol und Vorarlberg zuständig ist.

Die Plakataktion wird neben Tirol auch in Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark umgesetzt. (TT)

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