Joboffensive: Mit diesem Video wirbt das Heer um neue Mitarbeiter
Das Verteidigungsministerium startet eine Personaloffensive. Bis 2020 sind beim Bundesheer fast 10.000 Jobs zu vergeben. Ein Werbevideo soll bei der Suche nach Verstärkung helfen.
Wien - Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will bis 2020 insgesamt 9.800 Jobs beim Bundesheer schaffen. Insgesamt 1,7 Milliarden Euro sollen zudem in Geräte und Infrastruktur investiert werden, sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die zuvor bereits angekündigte Aufwertung des Heeres begründete der Minister unter anderem mit steigender Terrorgefahr und Migrationsbewegungen.
„Der Terror ist in Europa angekommen“, rechtfertigte Doskozil abermals die Investitionen und die Joboffensive beim Heer. Deutlich machen soll dies ein neues Werbevideo auf YouTube, das um neue Mitarbeiter wirbt. Konkret will das Ministerium in den kommenden vier Jahren 3.800 Berufssoldaten und -soldatinnen neu aufnehmen. Dazu kommen 1.200 bis 1.400 Pensionsabgänge, die neu besetzt werden sollen. Etwa 300 Zeitsoldaten können zudem jährlich nachbesetzt werden.
Alles in allem handle es sich bei der Restrukturierung des Heeres um ein „rundes Paket“, betonte Doskozil - „wenn wir auch das entsprechende Personal für diese Aufgabenstellungen haben“. Anreiz solle etwa auch ein attraktives Gehalt für Berufssoldaten sein: 2.000 Euro brutto verdient ein Kaderanwärter oder eine -anwärterin pro Monat während der 18-monatigen Unteroffiziersausbildung. 5.000 Euro ein ausgebildeter Einsatzpilot am Eurofighter.
Mittelfristig soll der Anteil der Soldatinnen auf zehn Prozent erhöht werden, plant das Ministerium. Dies auch mittels „Girl‘s days“ und in einem zweitägigen „Girls Camp“. Die Militärmusik solle sogar in Schulen und bei Messen um Mitglieder werden. Acht bis zehn Piloten sollen jährlich aufgenommen werden sowie mindestens 20 Ärzte. Ein weiterer Schwerpunkt Doskozils liegt auf der Cyber Defence, wo IT-Experten dauerhaft für das Heer gewonnen werden sollen.