Erfreulich: In den ersten Wochen kein Schulwegunfall in Tirol
Verstärkte Präsenz der Polizei aber auch Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zeigen offenbar ihre Wirksamkeit: Die Verkehrsdelikte im Nahbereich von Schulen und Kindergärten gehen zurück.
Innsbruck – Es ist eine fast durchwegs positive Bilanz, die die Polizei hinsichtlich der Schulwegsicherheit in Tirol zieht: In den ersten Wochen des Schulstarts gab es im gesamten Landesgebiet keinen Schulwegunfall mit beteiligten Schülern oder Kindergartenkindern. Auch bei den Geschwindigkeitsübertretungen lagen die meisten unter 20 km/h.
Fünf von 100 Lenkern waren laut Messungen der Exekutive im Einzugsbereich von Schulen oder Kindergärten seit Schulstart zu schnell unterwegs. Zum Vergleich: Normalerweise ist bei Geschwindigkeitsmessungen jeder zehnte zu schnell. In einigen Bereichen waren die Fahrzeuglenker besonders vorbildlich unterwegs – überhaupt keine bzw. nur vereinzelte Übertretungen gab es in Zams, Ladis, Innsbruck-Arzler Straße, Steinach, Imst, Kufstein-Zell, Ramsau und Jochberg. Deutlich schlechter war es um die Verkehrsmoral in Kirchbichl, Schwoich, Telfs und Ellbögen bestellt, teilte die Polizei in einer Aussendung mit. Außerdem hätten sich viele Autofahrer nur vorbildlich verhalten, sofern sichtbare Polizeipräsenz vorhanden war. War kein Polizist zu sehen, hielten sich nicht immer alle Lenker an die Vorschriften.
Die Tiroler Polizei rät Eltern eindringlich dazu, ihre Sprösslinge noch sorgsamer hinsichtlich der Sicherheit im Straßenverkehr zu schulen. „Schüler vergessen oft auf den so wichtigen ,Links-Rechts-Links-Blick‘. Die Kinder vertrauen darauf, dass Autofahrer ohnehin anhalten.“
Ein weiteres Problem bestünde auch darin, dass die Kleinen vielfach zur Schule gebracht werden. „Dadurch verschärft sich die Situation an Bushaltestellen: Straßenzüge werden teilweise verparkt oder es wird in zweiter Spur stehen geblieben, um Kindern das Aussteigen zu ermöglichen. Dadurch entstehen besondere Gefahrenmomente für Kinder“, warnt die Exekutive.
Der überwiegende Teil der Fahrzeuglenker verhalte sich im Nahbereich von Schulen und Kindergärten schon jetzt ausgesprochen verantwortungsbewusst. „An den kleineren Teil der Verkehrsteilnehmer ergeht aber das Ersuchen, Kindern im Straßenverkehr mit noch mehr Vorsicht zu begegnen.“ (TT.com)
Bilanz der Polizei in Tirol:
Insgesamt gab es bei Kontrollen in ganz Tirol in den ersten Schulwochen im Bereich von Schulen und Kindergärten 2.731 Delikte. Davon waren:
2.323 Geschwindigkeitsübertretungen,
25 fehlende Kindersicherungen (Vormerkdelikt),
111 nicht angelegte Sicherheitsgurte,
45 Telefonate ohne Freisprecheinrichtung,
227 sonstige Verkehrsdelikte.
Darüber hinaus haben in den ersten drei Wochen des neuen Schuljahres bereits 206 Schulklassen an der Verkehrserziehung teilgenommen. Es wurden mehr als 2500 Stunden in die Sicherung der Schulwege investiert. (Quelle: Landesverkehrsabteilung Tirol)