„Plastikbäume sind die wahre Konkurrenz“
Innsbruck – Ähnlich wie bei den Obst- und Gemüsebauern hat das diesjährige nasse Wetter auch bei Tirols Christbaumbauern Spuren hinterlassen...
Innsbruck –Ähnlich wie bei den Obst- und Gemüsebauern hat das diesjährige nasse Wetter auch bei Tirols Christbaumbauern Spuren hinterlassen: „Wenn der Boden sehr feucht ist, dann schießen die Bäume schneller in die Höhe“, erklärt Martin Mair von Mair’s Beerengarten. Trotzdem gebe es auch heuer wieder schöne, stattliche Bäume – 700 Stück verkauft die Familie in Rietz.
Seit 8. Dezember läuft das Geschäft. Bereits am ersten Tag bummeln zig Tiroler durch den Christbaumgarten: „Wir kaufen seit Jahren immer ausschließlich einen Tiroler Christbaum, weil es uns das wert ist“, sagt Miriam Schatz aus Völs. Im Schnitt ist ein Baum acht bis zehn Jahre alt, bevor er im Verkauf landet. Dass Bäume mit der Banderole „Tiroler Christbaum“ teurer sind als Massenware aus Russland oder dem Osten, liege an den aufwändigeren Bedingungen: „Wir können die Bäume nicht plantagenweise mit Maschinen ernten, sondern haben viel Handarbeit und damit auch nicht diese Mengen“, sagt Mair. Auch vor der Innsbrucker Markthalle hat das Geschäft mit den Christbäumen begonnen.
Den großen Ansturm gebe es zwar noch nicht, aber die Leute würden schon kaufen, sagt die Händlerin inmitten Hunderter Bäume. Insgesamt hoffen Tirols Christbaumbauern heuer auf ein gutes Geschäft, dabei haben sie allerdings nicht unbedingt vor der Konkurrenz billiger produzierter Bäume aus dem Ausland Angst: „Der größte Konkurrent für den Tiroler Christbaum ist leider der Plastikbaum, der in immer mehr Wohnzimmern Einzug hält“, sagt Martin Mair. (TT)