„Verbindung in die Täler fehlt“
Die JVP freut sich über den geplanten Nightliner, sieht aber noch Handlungsbedarf.
Von Alexander Paschinger
Imst –„Der Nightliner war schon ein toller Erfolg“, freuen sich VP-Klubobmann Jakob Wolf und die JVP-Funktionäre Landesobmann Dominik Schrott und Bezirksgeschäftsführer Simon Ewerz. Im November-Landtag wurde die Forderung, die eigentlich von der SPÖ im Oberland initiiert worden war, einstimmig angenommen. „Mit Dezember 2017 sollten die Nachtzüge wie im Unterland verkehren“, so Wolf, der vor allem die Kombination mit dem Wachzimmer am Innsbrucker Hauptbahnhof hervorhebt.
Ob man sich mit dem Nightliner als SP-Idee nicht mit fremden Federn schmücke? Es mag schon sein, dass die SPÖ die Initiative gesetzt habe, „aber der Erfolg hat letztlich viele Väter“, betonen Wolf und die beiden Vertreter der Jungen Imster Volkspartei.
Darüber hinaus ist für sie mit dem Nightliner noch nicht alles geschafft: Es gehe nämlich um die fehlenden Verbindungen in die Täler – „wobei das Ötztal eine lobende Ausnahme ist“, so der Oetzer Dominik Schrott. Dort habe man schon vor neun Jahren eine Nachtverbindung zwischen Imst und Obergurgl eingerichtet. „Davon profitieren ja nicht nur die jungen Nachtschwärmer“, sagt Ewerz, „sondern auch der Tourismus und die Mitarbeiter in der Gastronomie.“ Dieses Beispiel, sind sich die jungen VPler einig, könne und solle man weiter ausdehnen. Im Zillertal habe man jedenfalls bereits Interesse am Ötztaler Modell, wie ein Treffen der JVP-Gruppen von Imst und dem Zillertal in der Vorwoche unterstreiche. Außerdem wurde das Angebot der Ötztaler Nachtbusse mit Dezember in dieser Wintersaison noch einmal ausgeweitet und der Takt verdichtet.
Was die Stadt Imst angehe, sollten die Ötztaler Verkehrsbetriebe die Gäste des Nightliner-Zuges in die Innenstadt bringen, schildert Ewerz das Problem der jungen Imster. Die Gegend bis Silz, so sind sich Schrott und Ewerz einig, könnte von Telfs aus mit Bussen angefahren werden. Offen hingegen sei noch die Frage bezüglich des Pitztals: „Da wird man sich noch eine Lösung überlegen müssen.“
Wolf betont seinerseits einen ungewöhnlichen Trend im Tiroler Landesbudget: „Erstmals investieren wir mit 120 Millionen Euro mehr in den öffentlichen Verkehr als in den Straßenbau. Da gibt es 2017 nur 110 Millionen Euro.“ Wobei er schnell anmerkt: „Das wird aber, glaube ich, auf Dauer nicht so bleiben.“