Stubay-Bau: Aufsichtsrat tritt auf Bremse
Die Ausbaupläne für das Schwimmbad in Fulpmes sind ohne den Aufsichtsrat geschmiedet worden. Auch die Gemeinde Telfes war nicht involviert.
Von Denise Daum
Fulpmes, Telfes –Die Ambitionen des Bürgermeisters von Fulpmes in Ehren, aber da sei er im Alleingang vorgeprescht. So kommentiert die Aufsichtsratsvorsitzende der Stubay Freizeitcenter GmbH, Christine Roost, die von BM Robert Denifl in der TT vorgelegten Pläne zur Erweiterung der Saunalandschaft im Stubay. Nochmals über eine Million Euro soll in das zwei Jahre alte Bad investiert werden, um eine zusätzliche Sauna, einen Ruheraum und einen Schwimmteich zu errichten.
Das Stubay laufe so gut, dass das drin sei, erklärte Denifl. Die Euphorie bremst Roost nun aber ein. „Ja, wir haben über eine Erweiterung gesprochen und das Bad läuft auch gut. Aber ein zusätzliches Darlehen von einer Million Euro aus dem laufenden Betrieb zu bedienen, ist völlig unrealistisch“, betont die Aufsichtsratsvorsitzende. Zudem müssten aktuell noch Baukosten nachfinanziert werden, da die ein oder andere „Kinderkrankheit“ aufgetaucht sei. In jedem Fall müssten nun einmal die Baukosten endgültig abgerechnet werden, erst dann könne über eine Erweiterung nachgedacht werden.
Den Auftrag für die Planung des Zubaus hat der Aufsichtsrat nicht erteilt und davon auch nichts gewusst. „Das war der Bürgermeister. Offenbar soll der Architekt aber noch nichts dafür verlangt haben“, erklärt Roost.
Ähnlich gestaltet sich der Wissensstand auch in der Gemeinde Telfes, die immerhin 25 Prozent an der Stubay GmbH hält. Grundsätzlich sei schon einmal über einen Ausbau gesprochen worden, in die Planung sei er aber nicht miteinbezogen worden, erklärt der Telfer Bürgermeister Georg Viertler. Viel mehr wolle er zu diesem Thema derzeit aber nicht sagen, zunächst müsse er sich intern mit seinem Amtskollegen aus Fulpmes besprechen.
Dass sich die Gemeinde Telfes im Jahr 2017 aber kein zusätzliches Darlehen leisten kann, ist kein Geheimnis.