23-Jähriger wegen 90-fachen Kindesmissbrauchs vor Gericht
Dem jungen Mann werden 90 Taten ab März 2014 zur Last gelegt. Er liebäugelte auch damit, ein Flüchtlingskind zu kidnappen und zu missbrauchen.
Tübingen – Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen muss sich ein 23 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Tübingen verantworten. Der Mann habe im Internet gezielt nach Buben gesucht und sich mit ihnen getroffen, sagte die Staatsanwältin am Donnerstag. So etwa auch mit einem 14-Jährigen. Der aus Reutlingen stammende Angeklagte habe ihm als Gegenleistung Geld oder auch ein Mobiltelefon gegeben. Insgesamt werden ihm 90 Taten ab März 2014 zur Last gelegt. Außerdem habe er auch mit kinderpornografischem Material gehandelt.
Nach Auffassung der Anklage verfolgte der 23-Jährige die Idee, ein Kind zu entführen und in einem Kleintransporter oder in einem Hotel zu vergewaltigen. Ein Bekannter des Mannes habe da nicht mitmachen wollen. Deshalb habe sich der Angeklagte andere Partner für dieses Vorhaben gesucht. So wurde auch diskutiert, eventuell ein Flüchtlingskind zu kidnappen oder die Tat im Ausland zu begehen. Zur Umsetzung kam es aber nicht, weil der Mann Ende August 2016 verhaftet wurde. (dpa)