Innsbruck

Sillhöfe-Brand: Noch immer keine Spur vom Feuerteufel

Vier Autos brannten komplett aus. Drei wurden zum Teil schwer beschädigt.
© ZEITUNGSFOTO.AT

Der Brand in einer Tiefgarage bei den Sillhöfen war mit Sicherheit gelegt. Der Brandstifter läuft nach Millionenschaden weiter frei herum.

Von Reinhard Fellner

Innsbruck –Letzten Juli kam es vor Mitternacht in einem Wohnhaus bei den Sillhöfen zu einem Brand in der dortigen Tiefgarage. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten die 80 Bewohner aus dem Haus evakuiert werden, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Berufsfeuerwehr Innsbruck konnte den Brand nach rund zwei Stunden löschen.

Wie das Stadtpolizeikommando schon Tage nach dem Brand bekannt gab, hatte es sich damals „mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit“ um eine Brandstiftung gehandelt. Alle anderen Ursachen konnten demnach zunächst ausgeschlossen werden. So hatte es weder Hinweise auf ein technisches Gebrechen gegeben noch hätten sich elektrische Leitungen in dem Bereich befunden, in dem der Brand ausgebrochen war.

Die Brandermittler des Stadtpolizeikommandos waren damals mit ihrer Einschätzung bereits goldrichtig gelegen. So handelte es sich laut Abschlussbericht der Polizei sowie dem Ermittlungsbericht der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung ganz eindeutig um Brandstiftung. Staatsanwalt Hansjörg Mayr zur TT: „Fest steht, dass am Tatort zwischen zwei Fahrzeugen ein Feuer gelegt worden war. Dadurch waren erst diese beiden Fahrzeuge und ein daneben stehendes Auto vollständig ausgebrannt.“

Der weiterführende Schaden durch die Rauch- und Hitzeentwicklung ist aber enorm. Mayr: „Allein am versicherten Gebäude betrug der Schaden eine Million und 440.000 Euro. Dazu beklagen rund 20 Geschädigte weitere Schäden über 150.000 Euro. Allein 14 Pkw, ein Motorrad und Kellerabteile wurden durch das Brandgeschehen teils schwer beschädigt.“ Der gefährliche Feuerteufel läuft indes noch immer frei herum. So ist es trotz umfangreicher Ermittlungstätigkeit und Zeugenbefragung nicht gelungen, den Brandleger zu ermitteln. Staatsanwalt Mayr: „Das Ermittlungsverfahren wurde daher nun vorerst abgebrochen.“

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