Jeep

Renegade feiert Jeep-Geburtstag am Rubicon Trail

Ein Jeep wie aus dem Bilderbuch. Dank enormer Bodenfreiheit und Allradtechnik auch in der Praxis.
© Fellner Reinhard

75 Jahre Jeep: Zum Fest gibt’s für alle Modelle eine Ausstattungsvariante zum Thema Steigfähigkeit und Abenteuermythos.

Innsbruck –Der Rubicon Trail ist ein historischer Postweg in Kalifornien und verbindet über 40 Kilometer den Lake Tahoe mit Georgetown. Der Rubicon gilt als eine der schwierigsten Strecken der Welt, die man mit einem Fahrzeug bezwingen kann. Für den Geländewagenhersteller Jeep ist klar: Jeder Allrad-Jeep muss den Pfad bezwingen können.

Die Technik

Motor: Vierzylinder-Diesel

Hubraum: 1956 ccm

Drehmoment: 350 Nm bei 1750 U/min

Leistung: 103 kW/140 PS

L/B/H: 4236/1805/1667 mm

Gewicht: 1605/2080 kg

Kofferraumvolumen: 351 – 1297 l

Tankinhalt: 48 l

Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h

0 – 100 km/h: 10,2 Sekunden

Verbrauch: 6,6 l/100 Kilometer

Kraftübertragung: Allradantrieb

Preis: (75th. Ann. 2,0 A.) 38.350 Euro

CO2-Emission: 150 g/km

Diese Gene trägt auch der Renegade in sich. Schon äußerlich setzt sich dieser 4,2 Meter kurze Geländegänger von übrigen SUV seiner Größe ab. Eine Bodenfreiheit bis 22 Zentimeter, extrem kurze Überhänge, die Robustausführung der Karosserie und eine ausgefuchste Allradtechnik (wahlweise) positionieren den Renegade als echten Geländewagen. Dass er dabei auf die Technik von Cousin Fiat 500 X setzt, ist kein Nachteil. Im Gegenteil: Werkte im TT-Testwagen doch der spritzige 140-PS-Diesel mit hochmoderner Neungangautomatik.

Diese Kombination wählen Renegade-Käufer in Österreich mittlerweile öfter als den Schalter. So agiert die Automatik in allen Verkehrssituationen blitzschnell und ist am Berg auch bei extremen Steigungen dank eines extra kurz übersetzten Ganges der ideale Begleiter.

Wie allen anderen Modellen hat Jeep dem Renegade zum 75. Geburtstag der Marke die hübsch aufgeschmückte Ausstattungsvariante „75th Anniversary“ gewidmet. Mit dieser rollt der Renegade gleich mit dem besten Allradsystem über Straße, Stock und Stein. Aktiver Allradantrieb mit variabler Antriebskraftverteilung und Bergabfahrhilfe mit 20:1-Kriechverhältnis sowie ein Untergrund-Wahlsystem sind an Bord. Die TT hat’s getestet. So sind die Steigungen, die der Renegade ohne Murren erklimmt, schon fast furchterregend. Bleibt man stehen und stellt den Wahlhebel auf Position „P“, wird auch gleichzeitig die Parkbremse aktiv. Wie mit Superkleber befestigt steht der Renegade am Schotterpfad – jetzt nur noch unfallfrei aussteigen.

Aber auch sonst geht dieser Renegade dank 350 Newtonmetern Motorkraft äußerst souverän zu Werke. Besonders angenehm in der Stadt: die ausnehmend hohe Sitzposition mitsamt der guten Übersicht. Ein Design nahe an der Almhütte hat eben seine Vorteile. Übrigens auch innen. Dort überzeugt das Raumangebot auf allen Rängen und im Laderaum. Dass der Renegade aber zum echten Geländewagen tendiert, merkt man auf der Autobahn. Dort wirkt der kleine Jeep geräuschvoller als so mancher Konkurrent. Die moderne Konstruktion äußert sich allerdings in fünf Sternen beim Crash-Test. Wer sich mit dem schönen Sondermodell schmücken will, zahlt gerne 38.350 Euro.

Ansonsten startet der Renegade als Fronttriebler und 110-PS-Benziner schon ab verführerischen 18.790 Euro los. So schick und so günstig kann ein Kompakter mit Abenteuer-Optik sein. (fell)