Unwetterkatastrophen

Heuer werden große Murereignisse im Bezirk Landeck aufgearbeitet

Der große Wildholzrechen in Pfunds eschäftigt die WLV im Bezirk Landeck.
© WLV

Neun Mio. Euro investiert die Wildbach- und Lawinenverbauung im Oberland. Große Projekte sind am Mühl- und Lattenbach geplant.

Von Matthias Reichle

Landeck –Zwei Jahre in Folge erschütterten Naturkatastrohen den Bezirk Landeck. 2015 war es die große Mure in See und Kappl, bei der die Ortsteile Schaller, Gries und Elis in Mitleidenschaft gezogen wurden. 2016 versanken mehrere Gewerbebetriebe an der Sanna bei Landeck in Geröll und Schlamm.

Beide Ereignisse beschäftigen die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) in ihrem heurigen Bauprogramm, das „ein dichtes“ wird, wie Gebietsbauleiter Gebhard Walter betont. Rund neun Mio. Euro fließen 2017 ins Oberland.

Noch sei man dabei, das große Hochwasser vom letzten Jahr aufzuarbeiten, erklärt Walter. Es sitzen aber bereits die ersten Folgeprojekte in den Startlöchern: Sie betreffen sowohl den Pianner Lattenbach als auch den Grinner Mühlbach, bei denen bestehende Verbauungen ergänzt und saniert werden.

Geplant ist, bereits im Herbst mit den Maßnahmen zu starten, erklärt der WLV-Gebietsbauleiter. Vor allem am Mühlbach sind die Vorbereitungen schon sehr weit – dort soll ein ähnlicher Murbrecher errichtet werden wie im vergangenen Jahr am Seer Schallerbach. Darüber hinaus will man aber auch die Tiefenbohrung für das Grinner Heilwasser absichern. Das Wildbadl, ein beliebtes Ausflugsziel, war fast zur Gänze von der Mure mitgerissen worden.

Die Arbeiter der WLV sind aber auch wieder am Strenger Dawinbach im Einsatz, um die Sanierung nach den Zerstörungen des letzten Jahres abzuschließen. Zudem wird das mehrjährige Projekt am Seer Schallerbach weitergeführt. Nachdem man das Hauptbauwerk im vergangenen Jahr einweihen konnte, rückt das Gerinne ins Visier der WLV.

Auch die Sanierung am Schönwieser Markbach steht auf dem Bauprogramm.
© WLV

Große Projekte gibt es außerdem am Kappler Diasbach und am Schönwieser Starkenbach. Weiters wird am großen Wildholzrechen am Pfundsertalbach gearbeitet, der noch heuer fertig gestellt werden soll.

„Der Schwerpunkt liegt nach den großen Hochwassern auf den Wildbachverbauungen“, so Walter. Aber auch an großen mehrjährigen Lawinenprojekten wird heuer weitergearbeitet, etwa bei der Kehm- und Kenneckbach-Lawine im Kaunertal sowie der Flunglawine und der Pleissen- und Krachtentobel-Lawine im Paznaun.

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