Sekundenjagd am Gletscher hielt Athleten in Atem
Vom Pitztaler Gletschermarathon bis hin zur Zillertal Bike Challenge wurde gestern um Siege gekämpft. Das Red Bull X-Alps startete mit Stephan Gruber im starken Regen.
Innsbruck – Die Jagd nach Sekunden hielt das Tiroler Ausdauer-Wochenende bis gestern in Atem. Doch auch abseits der heimischen Täler suchten die Sportler nach dem richtigen Abenteuer.
Zillertal Bike Challenge: Zum fünften Mal heißt der Sieger des dreitägigen Mountainbike-Rennens Markus Kaufmann. Der Deutsche vom Team Centurion Vaude gewann vor seinen beiden Landsmännern Peter Hermann und Andreas Seewald das Rennen, nachdem er sich am Sonntag auf der Schlussetappe von Mayrhofen bis zum Hintertuxer Gletscher durchgesetzt hatte.
„Das fühlt sich einfach total geil an“, jubelte Kaufmann im Ziel. Knapp hinter ihm kam Hermann an. „Nicht schlecht dafür, dass ich sonst nie mehr als 500 Höhenmeter am Stück fahre“, sagt der Neuprofi aus Norddeutschland, nachdem er die 51 Kilometer und 3000 Höhenmeter auf den Hintertuxer Gletscher bewältigt hatte. Die Österreicherin Carmen Buchacher gewann bei den Damen. Insgesamt standen drei Etappen von Fügen über Zell am Ziller und Mayrhofen auf dem Programm.
Pitztaler Gletschermarathon: 537 Läufer nahmen am Sonntag bei idealem Laufwetter die zwölfte Auflage des Marathons in Angriff. Auf der 42,2-km-Strecke gab es mit Günther Kugler aus Imst einen neuen Sieger, Damensiegerin Ilse Storch (GER) wiederholte ihren Vorjahreserfolg. Kugler blieb in 2:48:44 Stunden nur um zwei Sekunden hinter seiner Vorjahresmarke, Storch kam in 3:13:34 Stunden ins Ziel im Imster Sportzentrum. Den Marathon-Staffelbewerb sicherte sich das Team des Arlberg-Runnersclub Racing1 mit Markus Mattle, Thomas Lorenz, Raphael Lorenz und Raimund Schöller. Sieger im Halbmarathon waren Lukas Rubisoier (Kolsass Weer) und Bibi Höft (GER); den Run&Fun-Lauf sicherten sich Vorjahressieger Wilfried Huybrechts (BEL) und Maja Luder-Gautschi (SUI).
Red Bull X-Alps: Im Regen wurde am Sonntag das Red-Bull-X-Alps-Rennen mit dem Zillertaler Stephan Gruber in Salzburg gestartet. Der erste Aufstieg führte die Athleten auf den 1287 Meter hohen Gaisberg. Sebastian Huber (GER) war der erste Athlet, der nach einer Stunde und drei Minuten am Gipfel ankam, gefolgt von Toma Coconea (ROU). Der Steirer Paul Guschlbauer wurde Neunter, Gruber selbst passierte den ersten der sieben Checkpoints auf dem Weg nach Monaco als 15. Insgesamt machten sich 31 Athleten aus 20 Nationen auf die 1138 Kilometer lange Strecke über die Alpen, wo sieben Checkpoints passiert werden müssen. Das Erreichen des zweiten Turnpoints wird eine herausfordernde Aufgabe: Er liegt 157 km südlich auf der Spitze des Triglavs, des höchsten Berges Sloweniens.
Peak Break: Von Innsbruck aus machten sich am Sonntag die Athleten auf der ersten Etappe nach Gröden auf. Insgesamt warten sieben Etappen, am kommenden Samstag fährt der Tross dann zurück nach Innsbruck. (TT)