Polizei befürchtet nach Busunfall in Oberfranken bis zu 17 Tote

Hof (APA/AFP/dpa) - Bei einem Busunfall auf der Autobahn 9 sind am Montag in Oberfranken womöglich 17 Menschen in einem ausgebrannten Reiseb...

Hof (APA/AFP/dpa) - Bei einem Busunfall auf der Autobahn 9 sind am Montag in Oberfranken womöglich 17 Menschen in einem ausgebrannten Reisebus ums Leben gekommen. „Wir sind realistisch und werden am Ende des Tages wohl etliche Tote zu beklagen haben“, sagte Polizeisprecher Jürgen Stadter am Montag im Fernsehsender n-tv. Es gebe nur „ein Fünkchen Hoffnung“, dass 17 vermisste Businsassen lebend aufgefunden werden.

Von 31 verletzten Passagieren befanden sich mehrere in Lebensgefahr. Zur genauen Zahl der lebensgefährlich Verletzten konnte eine Polizeisprecherin keine Angaben machen. Mehrere Menschen seien mit Rettungshubschraubern in Kliniken gebracht worden.

Ein laut Polizei mit insgesamt 48 Menschen besetzter Reisebus - 46 Fahrgäste und zwei Chauffeure - war im Bereich Münchberg im Landkreis Hof auf der A9 in Bayern im Stauende auf einen Sattelzug aufgefahren und in Flammen aufgegangen. Der Bus brannte vollständig aus. Brandexperten der Polizei wollten das völlig verkohlte Unfallfahrzeug untersuchen.

Den Angaben zufolge handelte es sich bei allen Insassen um Erwachsene. Es seien „ältere Menschen“, sagte eine Polizeisprecherin.

Bei 17 Businsassen war der Verbleib auch drei Stunden nach dem Unfall zunächst unklar. „Wir können nicht ausschließen, dass die 17 es nicht mehr aus dem Bus geschafft haben“, sagte Polizeisprecherin Anne Höfer. Ein anderer Polizeisprecher sagte, womöglich seien sie nach dem Verlassen des Busses in Panik davon gelaufen. Hinweise hatte die Polizei darauf aber auch Stunden nach dem Unfall und trotz intensiver Suchmaßnahmen aber nicht.

Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt. Am Unfallort waren zahlreiche Rettungskräfte von Feuerwehren, Polizei und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Auch mehrere Rettungshubschrauber waren an Ort und Stelle. Die A9 wurde im Bereich der Unfallstelle in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, es entwickelten sich lange Staus.

Für besorgte Angehörige wurde eine zentrale Telefonnummer eingerichtet. Unter der Rufnummer 0800 / 7766350 können sie sich an die Gemeinsame Auskunfts- und Vermisstenstelle wenden. Auch Zeugen können sich hier melden.

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