Finanzberater grenzen sich von Abzockern ab
Tirols Finanzdienstleister distanzieren sich klar von unseriösen Anbieter-Firmen, die den Leuten mit angeblichen Traumrenditen Geld abknöpfen.
Innsbruck –Immer wieder tauchen – auch in Tirol – Meldungen über Praktiken von manchen Finanzfirmen mit unglaublichen Renditeversprechen auf, um den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. „Das alles hat mit echter Finanzdienstleistung, der Beratung bei Aufbau, Erhalt und Absicherung von Vermögen oder Finanzierungsberatung nichts zu tun, die ein Finanzdienstleister verpflichtet ist anzubieten“, sagt der Tiroler Fachgruppenchef der Finanzdienstleister, Michael Posselt.
Erst jüngst hatte auch die Finanzmarktaufsicht vor „unseriösen Finanzdienstleistern“ gewarnt. Unter diesen schwarzen Schafen sei kein einziger echter Finanzdienstleister gewesen. Die Liste aller seriösen Anbieter, die Zugangsvoraussetzung und Befähigungsnachweis haben und eine ganze Reihe an Auflagen zu erfüllen hätten, sei auf der Wirtschaftskammer-Homepage nachlesbar. „So ist die Spreu leicht vom Weizen zu trennen.“ Posselt findet Tests wie die des Vereins für Konsumenteninformation und der FMA sehr gut, weil so Sünder und Halsabschneider aufgedeckt würden.
In den letzten Jahren seien die Anforderungen immer weiter gestiegen, so habe sich auch die Zahl der Finanzdienstleister in Tirol von 1000 auf etwa 500 reduziert (in Österreich von 11.000 auf 4000). Es gebe neben Beratungsauflagen wie bei den Banken die Pflicht für eine entsprechend dotierte Haftpflichtversicherung. Mit 1. Jänner 2018 komme zudem eine neue gesetzliche Weiterbildungsverpflichtung für Finanzdienstleister im Ausmaß von 60 Stunden innerhalb von drei Jahren. „Das alles wird die Qualität sicher noch weiter erhöhen, die Zahl der Anbieter dürfte wohl weiter sinken“, sagt Posselt. (va)