Unterberger nimmt neuen Anlauf für Immo-Großprojekt in Bayern
Von Nina Werlberger...
Von Nina Werlberger
Innsbruck –Mehr als fünf Jahre ist es her, da das bayerische Wirtschaftsministerium die Pläne des Unterländer Multiunternehmers Fritz Unterberger für den Bau eines Einkaufs- und Erlebniszentrums namens „Aventura“ in Kiefersfelden gekippt hat. Jetzt nimmt seine Unternehmensgruppe erneut Anlauf für das Großprojekt unweit der Grenze. Neuer Name: „Kaiserreich Kiefersfelden“.
Entwickelt wird das Zentrum von der Unterberger-Firma INN Immobilien GmbH. Das erklärten die beiden Unterberger-Geschäftsführer Josef Gruber und Josef Feichtner im TT-Gespräch. Geplant ist demnach ein 40.000 Quadratmeter umfassendes Projekt für Gewerbe, Handel, Events und Gastronomie direkt an der Autobahn. Auch ein Hotel soll angesiedelt werden. Der Baustart soll 2018 erfolgen, hieß es. Geplant seien mehrere Baustufen und eine Bauzeit von drei bis fünf Jahren. „Die Widmung ist durch. Wir sind jetzt in der Projektierungsphase“, sagte Gruber. Die Details sollen Mitte Juli präsentiert werden.
Anders als bei dem ursprünglichen Projekt werde es keine ganz großen Handelsflächen geben – daran hatten sich die Bayern 2012 gestoßen. Investor Unterberger hatte damals 34.000 Quadratmeter an landwirtschaftlichem Grund für das Projekt gekauft. Wegen seiner Größe hätte das ursprüngliche Einkaufs- und Erlebniszentrum eine Sondergenehmigung gebraucht.
Die Unterberger-Gruppe wälzt aktuell Immo-Vorhaben mit einem geschätzten Projektvolumen von insgesamt 155 Mio. Euro. Das Bauvolumen bei laufenden Projekten, die heuer fertig werden, betrage 67 Mio. Euro. 32 eigene Projekte sind im Gang oder befinden sich im Eigentum der Gruppe, rund 40 werden mit Partnern umgesetzt.
Im Vorjahr erwirtschaftete die Unterberger-Gruppe (Auto, Immo, Beteiligungen) mit 60 Firmen und Beteiligungen einen Gesamtumsatz von 286,6 Mio. Euro, ein Plus von rund 10 % zum Jahr zuvor. Den Löwenanteil macht die Automobilsparte mit 256 Mio. Euro Umsatz aus (2015: 237 Mio. Euro). Die Geschäftsführer sprachen von einem „Rekordjahr“ in allen Sparten. Zum Ergebnis machten sie keine Angaben.
Unterberger hat 15 Autohäuser, davon sind elf BMW- und Mini-Standorte und vier „Autowelten“ mit mehreren Marken. Sieben Autohäuser gibt es in Tirol (neu hinzugekommen ist kürzlich Telfs), zwei in Vorarlberg und sechs in Süddeutschland. Mit 1. Juli wurde ein BMW-Geschäft im Vorarlberger Nenzing übernommen. Die Gruppe beschäftigt aktuell rund 580 Mitarbeiter.