Gesellschaft

Erste Sommerschule macht Lust auf „echte Informatik“

© Reichle

Die IT-HAK Imst veranstaltet erstmals eine Sommerschule. Unterrichtet wird neben Programmieren auch der Umgang mit 3D-Druckern.

Von Matthias Reichle

Imst –Von der Steuerung einer Außenjalousie bis hin zum Rasenmäher-Roboter – im Grunde sei das nichts anderes, nur eben etwas einfacher, erklärt Informatiklehrer Stefan Stolz mit Blick auf die kleine Apparatur vor ihm auf dem Tisch. Aus einer Platte ragen mehrere Kabel, ein LED-Licht und ein Druckknopf. Betätigt man den Schalter, leuchtet die Diode abwechselnd in anderen Farben. „Dahinter steht ein Skript mit 40 bis 50 Zeilen.“

Das Ganze nennt man Physical Computing – mit Sensoren werden Umwelteinflüsse wie Temperatur, Schall oder der Druck auf einen Schalter erfasst und verarbeitet. Solche kleinen Computer findet man überall – auch im Fieberthermometer. An der IT-HAK Imst können Jugendliche erstmals in den Sommerferien die Schulbank drücken und dabei in die Welt der „echten Informatik“ eintauchen.

Die Summer School von 21. bis 25. August richtet sich an Schülerinnen und Schüler der angehenden vierten Klassen aus allen Neuen Mittelschulen und Gymnasium-Unterstufen des Oberlands. Sie nehmen dort an drei Workshops teil: Neben Physical Computing können sie auch in die Spieleprogrammierung schnuppern und erfahren, wie ein 3D-Drucker funktioniert.

„Hintergrund ist eine Initiative der eEducation Austria“, betont Direktor Harald Schaber. Die HAK Imst ist hier Vorreiter. Es handle sich um einen „niederschwelligen Zugang, um zu zeigen, was wirkliche Informatik ist“, sagt eEducation-Austria-Koordinator und IT-Fachbereichsleiter Claudio Landerer. Man will die digitalen Fähigkeiten in den unteren Schulstufen ausbauen.

Schüler kommen dabei mit Anwendungen in Kontakt, die man auch im Alltag findet.

Interessenten für die Summer School können sich auf der HAK-Internetseite unter www.hak-imst.ac.at/ bis spätestens 31. Juli 2017 bewerben. Durchgeführt wird die Sommerschule von Lehrern der HAK, aber auch Schüler wirken bei der Vorbereitung mit. So stammt ein Teil der Organisation von Martin Ewerz und Felix Pöll, für die das Projekt Teil ihrer Diplomarbeit ist.

Jugendliche bauen dabei einfache digitale Systeme.
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