Kurz besucht Parteifreunde in Tirol
Gestern tagte der Landesparteivorstand der ÖVP. Das Thema in diesen Tagen ist die Listenerstellung für die Nationalratswahl am 15. Oktober. ...
Gestern tagte der Landesparteivorstand der ÖVP. Das Thema in diesen Tagen ist die Listenerstellung für die Nationalratswahl am 15. Oktober. Spitzenkandidat soll nach den Wünschen der Landespartei der Tiroler Minister Andrä Rupprechter sein. Die Listenreihung macht allerdings den Wirtschaftsbund und dessen Obmann, Franz Hörl, nervös. Heute besucht der neue ÖVP-Obmann Sebastian Kurz seine Parteifreunde in Tirol. Dessen kolportiertes Vorhaben, vor allem auf Quereinsteiger zu setzen und auf Spendengelder, um weniger von den ÖVP-Finanzen abhängig zu sein, dürfte den Puls der langgedienten Mandatare in die Höhe treiben. Rupprechter will Agrarminister bleiben. Wenn er nicht in der Regierung sitzt, bleibt ein Platz weniger im Parlament für die Mitstreiter aus Tirol.
Die grüne Gesundheitssprecherin im Landtag, Gabi Fischer, regt sich auch über den Wirtschaftsbund auf. Aber aus anderen Gründen als der ÖVP-Bauernbund. Fischer meint, der ÖVP-Wirtschaftsbund solle sich nicht vor der Frage der Finanzierung der Pflege drücken. Schließlich habe die ÖVP die Abschaffung des Pflegeregresses mitbeschlossen und verspreche 13 bis 15 Milliarden Euro weniger an öffentlichen Ausgaben im Jahr. „Ich möchte wissen, wo da der Rotstift angesetzt wird: bei den Schulen? Bei den Spitälern? Oder bei den Pflegestufen?“ (aheu)