Europas Leitbörsen schließen deutlich fester

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Montag einheitlich mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Unterstützung kam von guten Stimmungsdaten aus dem Euroraum. Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,45 Prozent auf 3.491,81 Zähler.

In den Industriebetrieben der Eurozone hat sich die Stimmung im Juni weiter verbessert. Der vom Institut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg um 0,4 Punkte auf 57,4 Zähler. Das ist der höchste Stand seit gut sechs Jahren. In einer ersten Umfragerunde hatte Markit einen leicht geringeren Wert ermittelt. Das Stimmungsbarometer deutet auf ein robustes Industriewachstum hin, da es deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten liegt.

Bereits zuvor hatten positiv ausgefallene Daten aus Asien den Handel gestützt. So sind die Manager der japanischen Großindustrie dank der guten Exportlage so optimistisch wie seit drei Jahren nicht mehr, während in China der Einkaufsmanagerindex von Caixin/Markit im Juni überraschend zugelegt hatte.

Am Nachmittag brachte eine freundliche Eröffnung in New York weiteren Schwung in den Handel und die europäischen Aktienmärkte bauten ihre Kursgewinne weiter aus.

Im Euro-Stoxx-50 nahmen vor allem Finanzwerte die Spitzenpositionen ein - die acht größten Gewinner im Index kamen jeweils aus der Branche. Ganz oben standen dabei die Aktien der Deutsche Bank (plus 3,67 Prozent) vor jenen der Banco Santander (plus 3,63 Prozent) und den Titeln der BBVA (plus 3,36 Prozent).

Ebenfalls fester notierten die Anteilsscheine von Total mit einem Plus von 2,01 Prozent. Der französische Ölkonzern hat den ersten Großauftrag eines westlichen Energiekonzerns im Iran seit Aufhebung der Sanktionen erhalten. Es geht um die Entwicklung des riesigen Gasfelds South Pars.

Für die Papiere von Danone ging es um 1,32 Prozent nach oben. Der französische Lebensmittelkonzern verkauft seine US-Tochter Stonyfield für rund 765 Mio. Euro an das Milchindustrieunternehmen Lactalis. Der Verkauf ist eine Bedingung der Wettbewerbsbehörden für die im April umgesetzte Übernahme des US-Konkurrenten WhiteWave Foods.

Deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück blieben die Titel von Bayer, die mit einem knappen Plus von 0,18 Prozent aus dem Handel gingen. Der Pharmakonzern rechnet mit weiterhin unsicheren Geschäften in Brasilien. „Wir gehen davon aus, dass Brasilien in Zukunft ein eher volatiler Markt bleiben wird und stellen unser Geschäft darauf ein“, sagte der für das Agrargeschäft zuständige Bayer-Vorstand Liam Condon dem „Handelsblatt“.

~

Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.138,17 31,51 1,01 3.106,66 Frankfurt DAX 12.475,31 150,26 1,22 12.325,05 London FT-SE-100 7.377,09 64,37 0,88 7.312,72 Paris CAC-40 5.195,72 75,04 1,47 5.120,68 Zürich SPI 10.233,49 105,15 1,04 10.128,34 Mailand FTSEMIB 21.013,14 428,91 2,08 20.584,23 Madrid IBEX-35 10.604,20 159,70 1,53 10.444,50 Amsterdam AEX 513,12 5,97 1,18 507,15 Brüssel BEL-20 3.839,91 46,29 1,22 3.793,62 Stockholm SX Gesamt 1.627,41 24,88 1,55 1.602,53 Europa Euro-Stoxx-5 3.491,81 49,93 1,45 3.441,88

0

Euro-Stoxx 377,80 4,94 1,32 372,86 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA441 2017-07-03/18:10