UNO-Sicherheitsrat schaltet sich vorerst nicht in Katar-Krise ein

New York (APA/AFP) - Der UNO-Sicherheitsrat schaltet sich vorerst nicht in die Katar-Krise ein. Das wichtigste UNO-Gremium habe das Golfemir...

New York (APA/AFP) - Der UNO-Sicherheitsrat schaltet sich vorerst nicht in die Katar-Krise ein. Das wichtigste UNO-Gremium habe das Golfemirat aufgefordert, seine Meinungsverschiedenheiten mit seinen Nachbarländern selbst zu klären, erklärte der chinesische UNO-Botschafter Liu Jieyi am Montag in New York.

„Es wäre der beste Weg, wenn die beteiligten Länder durch Dialog und Konsultationen selbst eine Lösung finden würden“, sagte Liu. Der Sicherheitsrat sehe dazu „keine Alternative“. China hat in diesem Monat den Vorsitz im Sicherheitsrat inne.

Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani hatte sich am Freitag mit Vertretern des Sicherheitsrates getroffen, um über die Krise zu beraten. Laut einem Bericht des Nachrichtensenders Al Jazeera forderte er den Sicherheitsrat auf, auf Saudi-Arabien und die anderen beteiligten Länder einzuwirken, ihre Verkehrsblockade gegen das Golfemirat aufzuheben.

Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten am 5. Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt. Sie werfen Katar die Unterstützung von Terrorgruppen vor und legten Doha eine Liste mit 13 ultimativen Forderungen vor, darunter die Stilllegung von Al Jazeera.

Ursprünglich hatten sie Katar bis Sonntag um Mitternacht Zeit gegeben, um die Forderungen zu erfüllen. Nachdem Katar die Frist verstreichen ließ, wurde das Ultimatum um 48 Stunden verlängert. Am Montag übergab Katar seine offizielle Antwort auf die Forderungen dem als Vermittler tätigen Emir von Kuwait. Details aus dem Schreiben wurden zunächst nicht veröffentlicht.