AUA - Geschäft im zweiten Quartal auf Erholungskurs
Wien/Schwechat (APA) - AUA-Chef Kay Kratky stellt in Aussicht, dass das Geschäftsergebnis der AUA heuer besser ausfallen wird, als nach dem ...
Wien/Schwechat (APA) - AUA-Chef Kay Kratky stellt in Aussicht, dass das Geschäftsergebnis der AUA heuer besser ausfallen wird, als nach dem ersten Quartal angekündigt. Das bisher ausgerufene Gewinnziel von 100 Mio. Euro ist zwar heuer außer Reichweite, stelle aber ohnehin nur einen Zwischenschritt dar. Um in die Langstrecke investieren zu können, brauche die AUA jährlich 140 Mio. Euro Gewinn, sagte Kratky zur APA.
Das erste Quartal 2017 hatte der AUA einen deutlich gestiegenen Betriebsverlust beschert, der Ausblick wurde auf „schlechter als 2016“ (damals 58 Mio. Euro) gesenkt. Im zweiten Quartal 2017 lief das Geschäft aber wieder besser. „Wir erwarten jetzt auch einen starken Sommer. Wir werden zum Halbjahresergebnis prüfen, ob diese Guidance Bestand hat oder wir am Ende etwas besser dastehen“, sagte der AUA-Chef.
Dennoch bleibt heuer das bisher angekündigte Ziel von 100 Mio. Euro Gewinn „in weiter Ferne“, so Kratky. Die 100 Millionen müsse man ohnehin lediglich als „nächsten wichtigen Zwischenschritt sehen“. Mittelfristig, also in drei bis fünf Jahren, müsse die AUA 140 Mio. Euro Gewinn erwirtschaften: „Um die kompletten Investitionen für die Langstrecke so wie angekündigt substanziell gut tätigen zu können, wird sich ein Ergebnis 140 Millionen Plus zumindest perspektivisch einstellen müssen“, so Kratky. Immerhin seien für ein Flugzeug auf der Langstrecke je nach Typ ein bis zwei Mrd. Euro Investition nötig.
Gerade in der Langstrecke hat die AUA viel vor. Soeben wurde ihr ein zusätzlicher - zwölfter - Langstreckenflieger genehmigt. „Wir bekommen immerhin zehn Prozent mehr Kapazität für die Langstrecke“, so Kratky. Die Boeing 777 wird im Mai 2018 in Betrieb gestellt. Das ermöglicht der AUA nach Einschätzung von Luftfahrtexperten bis zu zwei neue Destinationen, eine davon sollte ab dem Sommerflugplan 2018 aktiv sein. Kratky äußerte sich nicht zu neuen Zielen, erwartet wird eine Ankündigung in den nächsten Tagen.
Dafür gibt es noch keine Entscheidung der AUA-Mutter Lufthansa über eine Erneuerung der gesamten, in die Jahre gekommenen Langstreckenflotte. Diese wurde für 2017 „von einigen so erwartet“, sagt Kratky, im Wahrheit habe die AUA dafür aber bis 2018 noch Zeit, da die ersten Boeing 767 Ende 2019/Anfang 2020 das Ende ihrer Betriebszeit erreichen, die Boeing 777 noch später. Wichtig sei, dass die AUA die Investition aus eigener Kraft stemmen kann.
Mittelfristig mache es auch keinen Sinn, aus der Kurz- oder Mittelstrecke die Langstrecke quer zu subventionieren. Die Langstrecke müsse sich selber tragen. Vorerst sei das Geschäftsergebnis noch sehr unterschiedlich. „Wir sind mit Shanghai, Hongkong und Miami nicht da, wo wir uns das wünschen. Da gibt es noch Arbeit zu tun.“ Mauritius laufe „sehr, sehr gut“, auch Los Angeles werde sehr gut angenommen. Grundsätzlich gebe es im Moment keine Pläne, auf der Langstrecke die Zielflughäfen zu ändern, man schaue sich aber grundsätzlich immer alles an.
~ WEB http://www.austrian.com ~ APA033 2017-07-04/06:00