Börse Frankfurt im Eröffnungshandel knapp behauptet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der deutsche Aktienindex DAX ist nach seinem jüngsten Erholungsversuch verhalten in den Handel gestartet. ...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der deutsche Aktienindex DAX ist nach seinem jüngsten Erholungsversuch verhalten in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex machte am Dienstag anfängliche Verluste nur kurz wieder wett und stand zuletzt 0,09 Prozent im Minus bei 12.463,71 Punkten.

An der tonangebenden Wall Street hatte der Dow Jones zwar im verkürzten Handel am Montag wieder ein Rekordhoch erreicht, seine Gewinne aber letztlich nicht ganz gehalten. Die Technologiewerte an der Nasdaq zeigten überdies einmal mehr Schwäche und der Auswahlindex Nasdaq 100 rutschte auf das tiefste Niveau seit Mitte Mai ab. Hier diskutieren die Anleger seit Wochen über das oft als zu hoch erachtete Bewertungsniveau. Am Dienstag nun fehlt wegen des US-Feiertages frischer Schwung aus den USA.

Stattdessen dürfte die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) im Handelsverlauf für Gesprächsstoff sorgen. Nach der von den Investoren als „rhetorischen Einstieg in den Ausstieg“ aus dem milliardenschweren Wertpapierkaufprogramm gewerteten Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi und den daraufhin eher zurückrudernden „Stimmen aus dem Eurotower“ richteten sich die Blicke der Anleger nun nach Rom, schrieb Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg. Mit Spannung werde dort die Rede des EZB-Chefvolkswirts Peter Praet erwartet.

Bank-Aktien profitierten bereits jetzt weiter von der Hoffnung, dass eine weniger lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank das Einlagengeschäft der Institute stützt. So stiegen die Anteilsscheine der Commerzbank und der Deutschen Bank um jeweils gut 0,5 Prozent.

Derweil stemmten sich die Aktien von Stada gegen den schwachen Gesamtmarkt und stiegen um 2,50 Prozent. Der Übernahmekampf um den Pharmakonzern könnte bald in eine neue Runde gehen. Nur wenige Tage nach der gescheiterten ersten Offerte erwägen die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven, bei der Finanzaufsicht einen Antrag auf Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten Übernahmeangebots zu stellen.

Gerüchte darüber hatten schon kurz nach dem Scheitern des ersten Angebots die Runde gemacht. Das Investorenduo hatte die erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent nur um rund 2 Prozentpunkte verfehlt. Nun berichtete die „Financial Times“ unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen, dass Bain Capital und Cinven die Annahmequote auf 65 Prozent oder sogar einen noch niedrigeren Wert senken könnten.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA137 2017-07-04/10:14

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