Bezirk Schwaz

Drei Banken verschmelzen zur Regionalbank Achensee

© Raika

Eine Bank im Inntal und zwei im Achental bündeln ihre Kräfte und werden zur Raiffeisen Regionalbank Achensee. Start ist im Oktober.

Von Walter Zwicknagl

Jenbach –„Wir haben etwa vier Monate an diesem Projekt gearbeitet“, berichtet Andreas Troppmair, wenn er von der Verschmelzung der drei Raiffeisenbanken Achenkirch, Eben-Pertisau und Jenbach-Wiesing zur Raiffeisen Regionalbank Achensee spricht. In Generalversammlungen habe man die Mitglieder davon unterrichtet und ihre Meinung dazu eingeholt. „Es gab lediglich in Achenkirch eine Gegenstimme“, sagt Troppmair, der bisherige Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Jenbach-Wiesing. Die Vorstandsagenden wird er ab 9. Oktober – das ist der Zeitpunkt, ab dem ein gemeinsamer Weg gegangen wird – mit Andreas Knaus (Achenkirch) und Walter Partl (Eben-Pertisau) teilen. Troppmair spricht vom ersten Zusammenschluss in dieser Form im Bezirk Schwaz. Fix sei aber auch, dass dieser Weg in Alpbach und Reith im Bezirk Kufstein gegangen wird.

„Wir agieren in einem Raum mit rund 12.000 Einwohnern und können von rund 8000 Kunden sprechen. In einer ersten Tranche wird ein Kreditvolumen von 30 Millionen Euro bereitgehalten“, sagt der Banker. Die neue Raiffeisen Regionalbank verfüge über eine Eigenkapitalbasis von mehr als 21 Millionen Euro. Es werden über 201 Millionen Euro an Einlagen verwaltet und über 166 Millionen Euro an Krediten den regionalen Betrieben und den privaten Haushalten zur Verfügung gestellt. Derzeit sind in den drei Banken 35 Mitarbeiter beschäftigt.

„Wir werden zwischen 500.000 Euro und einer Million in Umbauten in Maurach und Achenkirch investieren“, verrät Troppmair. Schwerpunkte der Bankarbeit werden die Betreuung von Firmen und das Privatkundengeschäft sein.

Warum man sich zu diesem Schritt entschlossen hat? Es gebe bewegte Zeiten für die Bankenwirtschaft. Davon betroffen seien nicht nur internationale Großbanken, sondern auch lokal agierende Banken. Verschärfte gesetzliche Vorschriften, ein geändertes Kundenverhalten und die anhaltende Niedrigzinsphase hätten ein Überdenken des bisherigen Geschäftsmodells notwendig gemacht. „Durch die Bündelung der Kräfte wird das große Marktpotenzial der Region optimal genutzt und von Kosteneinsparungen in den Bereichen Organisation und Abwicklung wird profitiert“, betont Andreas Troppmair.

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