Flüchtlinge - Kritik auch von Italiens Außenminister Alfano

Rom/Brenner (APA) - Kritik an Österreichs Vorbereitungen für etwaige Grenzkontrollen am Brenner in Tirol kommt auch von Italiens Außenminist...

Rom/Brenner (APA) - Kritik an Österreichs Vorbereitungen für etwaige Grenzkontrollen am Brenner in Tirol kommt auch von Italiens Außenminister Angelino Alfano. Er nannte Österreichs Vorgehen am Dienstag „ungerechtfertigt“. Es gebe keine Probleme am Brenner, so der italienische Außenminister.

Österreich verhalte sich wie schon im Vorjahr. „Damals war von einer Brennermauer die Rede. Danach haben wir festgestellt, dass kein einziger Migrant die Brennergrenze überschritten hat. Österreichs Verhalten ist ungerechtfertigt“, sagte Alfano nach Angaben italienischer Medien.

Am Donnerstag findet in Rom ein Gipfeltreffen zu Migrationsthemen unter Alfanos Leitung statt, an dem sich mehrere von der Flüchtlingsproblematik betroffene europäische Länder sowie afrikanische Transit- und Flüchtlingsländer beteiligen. Österreich ist durch Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) vertreten. „Geteilte Verantwortung für ein gemeinsames Ziel: Solidarität und Sicherheit“ lautet der Titel der eintägigen Konferenz.

Neben dem Gastgeberland Italien sind auf EU-Seite Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich, die Niederlande, Malta und Estland bei dem Treffen vertreten, aus Afrika kommen Vertreter aus Libyen, Niger, Tunesien, Ägypten, Tschad, Äthiopien und dem Sudan. Zudem sollen auch der stellvertretende UNHCR-Hochkommissar Volker Türk, der Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration (IOM), William Lacy Swing, sowie die UNO-Sonderbeauftragte für internationale Migration, Louise Arbour, an dem Gipfel teilnehmen.