Baby Charlie: London-Spital gegen Einlieferung in Vatikan-Krankenhaus
Vatikanstadt (APA) - Das unheilbar kranke britische Baby Charlie kann nicht in das vatikanische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesu“ gebracht we...
Vatikanstadt (APA) - Das unheilbar kranke britische Baby Charlie kann nicht in das vatikanische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesu“ gebracht werden. Das gab die Präsidentin des Spitals, Mariella Enoc, laut Medien am Dienstag bekannt. Das Krankenhaus hat sich im Vorfeld bereit erklärt, das Kind aufzunehmen.
Die Leitung des Londoner „Great Ormond Street Hospital“ habe Enoc mitgeteilt, dass das Baby aus rechtlichen Gründen nicht in die vatikanische Einrichtung gebracht werden könne. „Das ist sehr traurig“, betonte Enoc, die mit der Mutter des Babys telefonierte.
„Wir wissen nicht, ob wir eine Therapie für Baby Charlie finden können. Unsere Mediziner werden das Thema vertiefen und sich direkt mit der Familie des Kindes in Verbindung setzen“, so Enoc laut italienischen Medien. Das „Bambino Gesu“ gilt als eines der besten Kinderkrankenhäuser der Welt.
In dem Fall ist bereits höchstrichterlich entschieden worden: Die Maschinen, die das Baby am Leben erhalten, sollen bald abgeschaltet werden. Der zehn Monate alte Bub leidet an einer seltenen genetischen Erkrankung und liegt mit irreversiblen Gehirnschäden in einem Krankenhaus in London. Seine Eltern wollten das Kind für eine experimentelle Therapie in die USA bringen. Die behandelnden Ärzte sind aber überzeugt, dass die Therapie nicht helfen würde. Sie forderten deshalb, die Behandlung einstellen zu dürfen, weil sie fürchten, dass der Bub unnötig leidet.