Mexiko

Erpresserbande tötete neun Menschen in Mexiko

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Mutmaßliche Mitglieder einer Erpresserbande haben im Zentrum von Mexiko neun Menschen getötet. Zunächst stürmten Bewaffnete das Dorf Ixtlahu...

Mutmaßliche Mitglieder einer Erpresserbande haben im Zentrum von Mexiko neun Menschen getötet. Zunächst stürmten Bewaffnete das Dorf Ixtlahuacan im Bundesstaat Puebla und forderten Schutzgeld von Händlern, wie die örtliche Staatsanwaltschaft in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Dabei kamen vier Menschen ums Leben, darunter ein Polizeioffizier. Außerdem entführte die Bande mehrere Männer. Fünf verbrannte Leichen wurden später entdeckt.

Nach ersten Ermittlungen gehörten die Täter zu einer Bande, die örtlichen Geschäftsleuten und Benzindieben Schutzgeld abpresst. In Puebla ist der Diebstahl von Treibstoff weit verbreitet. Der staatliche Ölkonzern Pemex verliert dadurch pro Jahr mehr als eine Milliarde US-Dollar.

Zuletzt hatte die Gewalt in Mexiko deutlich zugenommen. Im Mai wurden 2186 Menschen getötet. Das war der höchste Wert seit Beginn der systematischen Erhebung vor 20 Jahren. In einigen Verbrechersyndikaten toben blutige Machtkämpfe. Zudem mischen immer mehr kleine Banden bei Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Benzindiebstahl mit. (APA/dpa)

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