USA: Nordkorea testete Interkontinentalrakete
Washington/Pjöngjang (APA/dpa) - Die USA gehen jetzt davon aus, dass Nordkorea am Dienstag tatsächlich - wie von Pjöngjang behauptet - eine ...
Washington/Pjöngjang (APA/dpa) - Die USA gehen jetzt davon aus, dass Nordkorea am Dienstag tatsächlich - wie von Pjöngjang behauptet - eine Interkontinentalrakete (ICBM) getestet hat. Das geht aus einer schriftlichen Mitteilung von Außenminister Rex Tillerson hervor, in der zugleich „härtere Maßnahmen“ gegen das Regime von Kim Jong-un angekündigt wurden.
Die USA verurteilten „Nordkoreas Start einer interkontinentalen ballistischen Rakete scharf“, erklärte Washingtons Chefdiplomat. Der Test einer solchen Rakete stelle „eine neue Eskalation der Bedrohung für die Vereinigten Staaten, unsere Verbündeten und Partner, die Region und die Welt dar“.
Als Interkontinentalraketen gelten Raketen mit einer Reichweite von mehr als 5.500 Kilometern. Sie werden üblicherweise mit Atomsprengköpfen bewaffnet und folgen nach Verlassen der Erdatmosphäre einer ballistischen Flugbahn. Die US-Streitkräfte hatten zunächst von einer landgestützten Mittelstreckenrakete gesprochen, die Nordkorea abgefeuert habe.
„Globales Handeln ist nötig, um eine globale Bedrohung zu stoppen. Jedes Land, das nordkoreanische Arbeiter zu Gast hat, jedwede wirtschaftlichen oder militärischen Wohltaten leistet oder die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates nicht voll umsetzt, leistet einem gefährlichen Regime Beihilfe“, warnte Tillerson. Alle Nationen müssten öffentlich demonstrieren, dass Nordkoreas Streben nach Atomwaffen Konsequenzen habe. Die USA würden Nordkoreas „provokative Aktionen“ vor den UNO-Sicherheitsrat bringen und strengere Maßnahmen ergreifen, um Nordkorea zur Rechenschaft zu ziehen“.