Keine Österreicher auf Shortlist für „Tractatus“ des Philosophicum

Lech (APA) - Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren findet sich auch 2017 kein österreichischer Autor auf der Shortlist für den Essay-Pr...

Lech (APA) - Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren findet sich auch 2017 kein österreichischer Autor auf der Shortlist für den Essay-Preis „Tractatus“ des Philosophicum Lech. Die sechs Kandidaten aus Deutschland und der Schweiz wurden am Mittwoch bekanntgegeben, gekürt wird der Preisträger Anfang September. Die von privaten Spendern gestiftete Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.

Der auf Anregung des Vorarlberger Schriftstellers Michael Köhlmeier ins Leben gerufene Essay-Preis wird in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 22. September im Rahmen des 21. Philosophicum Lech (20. bis 24. September) statt.

Die dreiköpfige Jury, bestehend aus Barbara Bleisch, Michael Krüger und Franz Schuh, nominierte in diesem Jahr zum zweiten Mal die Werke von fünf deutschen Schriftstellern und eines Schweizers. Gelistet sind Dan Diner für „Aufklärungen. Wege in die Moderne“, Ralf Konersmann für „Wörterbuch der Unruhe“, Beate Rössler für „Autonomie. Ein Versuch über das gelungene Leben“, Roberto Simanowski für „Abfall. Das alternative ABC der neuen Medien“, Andreas Urs Sommer für „Werte. Warum man sie braucht, obwohl es sie nicht gibt“ und Dieter Thomä für „Puer Robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds“.

Prämiert werden „herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern“, beschrieb der wissenschaftliche Leiter des Philosophicum Lech, Konrad Paul Liessmann, die dem Preis zugrunde liegenden Kriterien. Berücksichtigt würden dabei besonders die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas.

In seiner diesjährigen Auflage widmet sich das Philosophicum Lech dem Thema „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal“. Renommierte Philosophen und Vertreter benachbarter Wissenschaften werden sich in diesem Rahmen fragen, wie viel Mut es bedarf, um sich eine Welt zu denken, in der sich nicht alles um die Arbeit dreht, und mit dem Publikum darüber diskutieren.

(S E R V I C E - 21. Philosophicum Lech „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal“, 20. bis 24. September, Lech am Arlberg; http://www.philosophicum.com)