Leitbörsen in Fernost schließen im grünen Bereich
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben sich am Mittwoch von dem ersten Schock nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest erholt u...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben sich am Mittwoch von dem ersten Schock nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest erholt und etwas fester geschlossen. Gegen Handelsende standen mit Ausnahme von Australien alle wichtigen Börsen der Region im Plus.
Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um 49,28 Zähler oder 0,25 Prozent auf 20.081,63 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 132,96 Zähler (plus 0,52 Prozent) auf 25.521,97 Einheiten. Der Shanghai Composite stieg 24,33 Punkte oder 0,76 Prozent auf 3.207,13 Punkte.
Auch der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 31.225,09 Zählern mit plus 15,30 Punkten oder 0,05 Prozent. Nur der All Ordinaries Index in Sydney fiel 18,6 Zähler oder 0,32 Prozent auf 5.801,00 Einheiten.
Unterstützend wirkten die jüngsten Konjunkturdaten in Japan: Der Nikkei Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche war auf den höchsten Stand seit August 2015 gestiegen. Der Index stieg von 53,0 Punkten im Mai auf 53,3 Zähler im Juni.
Hingegen hat die chinesische Dienstleistungsbranche im Juni an Fahrt verloren. Der Einkaufsmanagerindex von Caixin/Markit sank auf 51,6 Punkte von 52,8 Zählern im Mai. Damit signalisierte das Barometer zwar weiterhin Wachstum, es ist aber der zweitniedrigste Wert seit einem Jahr. Den Unternehmen machte die nachlassende Nachfrage zu schaffen.
Die Umfrage steht damit im Kontrast zum offiziellen Einkaufsmanagerindex, der vergangene Woche veröffentlicht wurde und der auf ein stärkeres Wachstum bei den Dienstleistern hindeutete. Der Dienstleistungssektor steht für mehr als die Hälfte von Chinas Wirtschaftsleistung.
Zudem sorgen sich Anleger um politische Spannungen. Die USA haben den ersten Test einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea scharf verurteilt und härtere Maßnahmen gegen den international isolierten Staat angedroht. Als Warnung an Machthaber Kim Jong Un hielten die Vereinigten Staaten zudem eine gemeinsame Raketenübung mit Südkorea ab und beantragten für Mittwochnachmittag eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Die Führung in Pjöngjang schlug prompt zurück mit dem Hinweis, dass die getestete Rakete einen zerstörerischen Atomsprengkopf bis in die USA befördern könne.
Während in Tokio Stahlwerte zulegten, stiegen in Hongkong vor allem Aktien von Ölunternehmen. So legten die Titel von PetroChina (plus 0,82 Prozent) und von CNOOC (plus 1,04 Prozent) zu.