Versicherungsprämien weltweit 2016 weniger gewachsen als 2015

Zürich (APA/sda) - Die Versicherungsbranche rund um den Globus hat auch im Jahr 2016 wieder mehr eingenommen. Die Prämien legten teuerungsbe...

Zürich (APA/sda) - Die Versicherungsbranche rund um den Globus hat auch im Jahr 2016 wieder mehr eingenommen. Die Prämien legten teuerungsbereinigt (real) um 3,1 Prozent zu. Das ist eine Abschwächung gegenüber dem Vorjahr, als die Prämien um 4,3 Prozent gewachsen waren.

Bei der Umrechnung in Dollar wirkte sich zudem die Talfahrt von gewissen Währungen wie dem britischen Pfund nach der Brexit-Abstimmung aus, wie der Rückversicherer Swiss Re in seiner Sigma-Studie feststellt. Insgesamt kassierten die Versicherungskonzerne weltweit 4.732 Mrd. Dollar (4.168 Mrd. Euro) an Prämien. Das sind um 2,9 Prozent mehr als im Jahr davor.

Wachstumstreiber seien die Schwellenländer, und hier vor allem China, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Dagegen seien die Prämieneinnahmen in den Industriestaaten kaum gestiegen. Dennoch machen die Industrieländer immer noch etwa 80 Prozent des ganzen Versicherungskuchens aus.

In der Lebensversicherung nahm die Assekuranz 2.617 Mrd. Dollar ein. Teuerungsbereinigt seien die Prämien um 2,5 Prozent gewachsen. Das ist zwar deutlich weniger als 2015 (+4,4 Prozent), aber deutlich mehr als der zehnjährige Durchschnitt (+1,1 Prozent).

Im Schadenversicherungsgeschäft nahmen die Prämien real um 3,7 Prozent zu nach einem Plus von 4,2 Prozent im Vorjahr. Insgesamt beliefen sie sich auf 2.115 Mrd. Dollar.

Auf der anderen Seite verursachten Katastrophen weltweit gesamtwirtschaftliche Schäden von etwa 175 Mrd. Dollar. Das ist der höchste Stand seit 2012 und deutlich mehr als im Vorjahr (94 Mrd. Dollar). Den größten Schaden richtete im April 2016 ein Erdbeben auf der japanischen Insel Kyushu an mit einer geschätzten Summe von 25 bis 30 Mrd. Dollar.

Von diesen Katastrophenschäden musste die Versicherungsbranche 54 Mrd. Dollar bezahlen. Davon entfielen 46 Mrd. Dollar auf Naturkatastrophen und 8 Mrd. Dollar auf von Menschen verursachte Katastrophen. Am teuersten für die Branche ist das Erdbeben von Kyushu mit Kosten von 4,9 Mrd. Dollar.

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