Harrer: „Das könnte ein richtig geiles Jahr werden“
Der FC Wacker testet am Mittwoch (18 Uhr) in Kempten gegen den FC Augsburg. Stefan Rakowitz und Martin Harrer scharren bereits in den Startlöchern.
Von Tobias Waidhofer
Innsbruck – Martin Harrer ist ein Mann klarer Worte. Das merkt man im Gespräch mit dem Offensiv-Neuzugang, der mithelfen soll, den FC Wacker zurück in die Bundesliga zu schießen.
„Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Aber ich bin nicht in die Erste Liga gekommen, um dort länger als ein Jahr zu spielen. Ich will kommendes Jahr in der Bundesliga dabei sein.“ Von dort ist der Voitsberger schließlich auch gekommen. 15 Spiele absolvierte der 25-Jährige in der vergangenen Saison für den SCR Altach, auch bei der Austria hatte der Blondschopf Erfahrung in Österreichs Elite-Liga gesammelt.
Und irgendwie ist Harrer ja auch ein Sky-Go-Erste-Liga-Spezialist. Zweimal (12/13 mit Grödig, 13/14 mit Altach) stemmte der 1,82 große Offensivspieler bereits den Erste-Liga-Meisterteller in den Himmel. „Ein drittes Mal ist natürlich das Ziel“, lacht Harrer, der offensiv auf fast allen Positionen einsetzbar ist. Gibt es eine Präferenz? „Es geht nicht um Martin Harrer, sondern um den FC Wacker Innsbruck. Ich spiele dort, wo ich der Mannschaft am meisten helfe“, stellt der Steirer klar.
Dass nach dem schweren Test gegen YB Bern (0:3) mit dem FC Augsburg (heute 18 Uhr in Kempten) und Dynamo Kiew (Samstag 18 Uhr in Jenbach) die nächsten Hochkaräter warten, bewertet Harrer positiv: „Da können wir uns einiges abschauen. Es muss unser Ziel sein, dass die Mannschaften nicht gern ins Tivoli kommen, weil sie wissen: Hier müssen sie dem Ball hinterherlaufen.“
Von der Qualität in der Mannschaft („Einige Spieler werden überraschen“) ist Harrer ebenso überzeugt wie von der Stadt („In Innsbruck fehlt es dir an gar nichts“). Auch die Stimmung sei top: „Ich habe selten eine so lebendige Mannschaft erlebt. Wenn wir das durchziehen, könnte das ein richtig geiles Jahr werden.“
Rakowitz fehlt nicht mehr viel
Das wünscht sich sicher auch eine andere Offensiv-Hoffnung. Die Laufschuhe hat der von Wiener Neustadt an den Inn gewechselte Stefan Rakowitz, der nach einer notwendig gewordenen Leistenoperation angeschlagen nach Innsbruck kam, jedenfalls längst wieder in die Ecke gestellt.
Die ersten Testspielminuten gegen Bern und Rinn/Tulfes hat der 27-Jährige auch schon in den Beinen. „Das hat ganz gut ausgeschaut, es fehlt nicht mehr viel. Bis zum Meisterschaftsstart sollte alles passen“, hofft der Burgenländer, den es fußballerisch nach Stationen in Hartberg, Horn, Ritzing und Wiener Neustadt erstmals in den Westen zog.
Dass der Transfer ins Tivoli zustande kam, war auch der Hartnäckigkeit von Generalmanager Alfred Hörtnagl zu verdanken. „Es gab schon im letzten Sommer und auch im Winter Kontakt. Sie sind immer drangeblieben.“ Als sich zuletzt ein Transfer zu einem anderen österreichischen Verein zerschlug, entschied sich Rakowitz für den FC Wacker und gegen die WSG Wattens.
„Der FC Wacker ist immer noch eine Top-Adresse in Österreich. Und es ist mein Ziel, in die Bundesliga zu kommen.“ Vorerst müssen sich Harrer und Rakowitz aber erst einen Stammplatz erarbeiten. Der Konkurrenzkampf in der Offensive (Jamnig, Hamzic, Kerschbaum, Pirkl, Gallé, Rieder, Rakowitz, Riegler, Harrer, Eler, Gabriele, Yilmaz ...) wird definitiv ein intensiver.