Tirol

GE Jenbacher: Rechnungen nach Ungarn

GE Jenbacher, Werk in Jenbach.
© TT/Böhm

GE Jenbacher lagert einen Teil der Buchhaltung nach Ungarn aus und lässt künftig Rechnungen an ein Postfach in Budapest schicken.

Von Max Strozzi

Jenbach –Dass Konzerne mitunter Verwaltungsaufgaben in osteuropäische Länder auslagern, war zuletzt am Beispiel Swarovski zu beobachten. Der Kristallkonzern bündelt künftig Verwaltungs-Aktivitäten in Danzig in Polen – die TT berichtete. Auf den Standort in Wattens soll dies „mittelfristig“ keine Auswirkungen haben, wurde betont. Dort arbeiten im Bereich „Finance & Administration“, weiterhin rund 500 Personen.

Nun lagert auch der Gasmotorenhersteller GE Jenbacher, Teil des weltweiten GE-Konzerns, einen Teil seiner Buchhaltung aus, und zwar nach Ungarn. In einem Schreiben wurden Unternehmen – beispielsweise Lieferanten – darüber informiert, Rechnungen an die GE Jenbacher GmbH und Co. OG künftig an ein Postfach in der ungarischen Hauptstadt Budapest zu schicken. Korrespondenz wie Verträge oder Auftragsbestätigungen dagegen soll weiterhin an die Hausanschrift in Jenbach geschickt werden.

Auf TT-Anfrage bestätigt GE, die Kreditorenbuchhaltung nach Ungarn auszulagern. „GE Jenbacher hat Mitarbeiter und Vertreter des Betriebsrats über die Pläne zur Verlagerung der Abteilung von Jenbach nach Ungarn in Kenntnis gesetzt“, teilt der Gasmotorenhersteller mit. Auf die Frage, aus welchem Grund dies geschieht und ob weitere Abteilungen ausgelagert wurden oder noch werden sollen, bleibt GE Jenbacher unkonkret. Betriebsabläufe würden laufend überprüft, mehr gebe es dazu nicht zu sagen, teilt GE mit. Von der Auslagerung soll am Standort Jenbach eine Handvoll Mitarbeiter betroffen sein.

GE Jenbacher zählt zu den größten Arbeitgebern in Tirol. Insgesamt sind beim Unternehmen in Jenbach in der Gasmotorenproduktion mehr als 1500 Personen beschäftigt.

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